CAFM-Zahl der Woche: 13

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 13für den Vorstoß der italienischen Datenschützer gegen ChatGPT, damit Unter-13-Jährige die KI nicht benutzen können - Bild: CAFM-News
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 13für den Vorstoß der italienischen Datenschützer gegen ChatGPT, damit Unter-13-Jährige die KI nicht benutzen können – Bild: CAFM-News

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 13 für die Forderung der italienischen Datenschutzbehörde an Open AI, die künstliche Intelligenz von ChatGPT mit einem Jugendschutzfilter auszustatten, damit sich Jugendlich unter 13 Jahren nicht zu dem Dienst anmelden können.

Die Garante per la Protezione dei Dati Personali (GPDP), wie die Behörde offiziell heißt, möchte noch mehr, nämlich, dass ChatPGT nicht so einfach persönliche Daten von Italienern verarbeitet, und hat darum die KI vorübergehend komplett gesperrt.

Open AI reagierte prompt: Man bewege sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, erklärte Sam Altman, CEO von Open AI. Und stellte den Service in Italien komplett ein. Problem gelöst?

Nicht unbedingt. Denn die Forderung der GDPD betrifft nicht nur Italien und sie scheint durchaus berechtigt. Guido Scorza, Mitglied im Vorstand der italienischen Datenschutzbehörde, machte das Ansinnen plausibel:

Eine Person, die Daten bereitstellt, hat das Recht, informiert zu werden, was mit diesen geschieht – zum Beispiel dass die Daten genutzt werden, um einen Algorithmus weiter zu entwickeln.

Dieser Anspruch der Datenspender ist gerechtfertigt, denn schon um 2000 wurde postuliert, dass Daten das neue Öl sind, und seit dem wurde mit Daten, zumal solchen von Personen, erstaunlich viel viel viel Geld verdient.

Das Dilemma scheint jedoch zu sein, dass Transparenz nicht unbedingt das Geschäftsmodell von Open AI unterstützt. Dass es vielleicht sogar so ist, dass Transparenz zur Datenverarbeitung zugleich auch wichtige Teilaspekte des Algorithmus transparent machen würde. Und dass solch eine Transparenz die Wettbewerber aufschlauen könnte.

Da scheint Rückzug die beste Verteidigung zu sein. Oder die beste Nebelkerze. Denn auf diese Weise könnte sich der Eindruck einschleichen, dass die GDPD viel zu restriktiv wirkt und ein ganzes Land vom Fortschritt abschneiden kann. Wobei das nicht viel helfen dürfte.

Denn die deutschen Datenschützer pflichten den italienischen Kollegen bei. Auch sie sehen eine Informationspflicht, wenn personenbezogene Daten für das KI-Training genutzt werden. Und sollten die Italiener ausreichend belastendes Material gegen Open AI zusammen tragen, könnte eine ganze Verbotswelle durch Europa schwappen, flankiert von entsprechenden Bußgeldforderungen. Nach den Investition von Microsoft in Open AI wären das hohe Millionenforderungen.

Es scheint, als sehe KI doch nicht alles voraus.

 

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Abbildungen: CAFM-News

Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Technisches Facility Management am Fachbereich Duales Studium der HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und ihrem Dozenten für digitale Techniken im Facility Management, Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei pit-cup

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