Wenn die Wand sich wehrt: Anti-Pinkellack im Test
CAFM-NEWS – Nicht nur bei denkmalgeschützten Gebäuden ist es ein Leid: Urin, den Hunde im Vorbeigehen als Markierung oder Betrunkene in Ermangelung von Erziehung an Haus, Zaun und Tor hinterlassen. Wer Harnstoff-Flecken und animalisch duftenden Verlockungen künftig einen Riegel vorschieben möchte, kann zu so genanntem Anti-Pinkellack greifen, der zwar kein Lack ist, aber Wildpinklern auf zwei bis vier Beinen trotzdem den Spaß vermiesen soll.
Grundlegendes
Um zu sehen, wie diese Mittel eingesetzt werden und was sie bewirken, haben wir uns an den niederländischen Hersteller Chemona Nanocoat Technologies gewandt. Der schickte prompt drei Fläschchen zum Test – je 250 ml
- Cleaner (Reiniger für 15 bis 20 m2)
- Multicoat (Beschichtung für 10 bis 12 m2)
- Conditioner (Auffrischung o. Angabe der m2)
Die Vielzweck-Beschichtung Multicoat, die uns zugeschickt wurde, hat noch spezialisierte Schwestern für Holz, Glas, Stein, textile Oberflächen und Farben, so dass auch sehr gezielt auf das Material abgestimmte Vergütungen verfügbar wären.
Reiniger und Beschichtung lassen sich im Verhältnis 1:2 verdünnen, was bei wenig verschmutzten und/oder glatten Oberflächen sinnvoll sein kann. Zudem sind die Produkte laut Hersteller umweltfreundlich und natürlich abbaubar.
Verwendung
Reiniger und Beschichtung lassen sich nach kräftigem Schütteln jeweils mit den Sprühaufsätzen ihrer Flaschen einfach auftragen. Alternativ können sie auch mit einem Schwamm oder Lappen appliziert werden, ist der Produktinformation zu entnehmen. Das ist bei glatten Oberflächen eine Idee, bei Stein, Holz oder anderen rauen Untergründen dagegen kaum sinnvoll.
Wichtig ist, Schutzkleidung zu tragen, so die Anleitung weiter. Handschuhe, langärmlige Kleidung, eine Schutzbrille und Atemmaske können insbesondere beim Lack sinnvoll sein, denn der riecht sehr prägnant.
Die Sprühdüsen der Flaschen verteilen den flüssigen Inhalt recht ausgewogen auf der Oberfläche, so dass der Reiniger zum Auftakt zügig auf die Hunde-Eckchen aufgebracht ist. Nach einer Einwirkzeit von 5 Minuten kann er abgespült werden, dann muss die Oberfläche trocknen.
Ist die Restfeuchtigkeit verschwunden, folgt in Arbeitsschritt 2 die Beschichtung, wiederum mit Pumpfläschchen an Wautzis Lieblingsstellen entlang. Die Trockenzeit variiert je nach Außentemperatur, an dem über 30 Grad warmen Test-Tag waren es wenige Minuten, wobei die Fläche im Schatten lag – was der Hersteller-Vorgabe, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, entsprach.
Ergebnis
Um zu sehen, ob und wie der Lack wirkt, durfte am Folgetag – nein, kein Hund, sondern die Gießkanne zeigen, was an Wand und Fallrohr geschieht, wenn Nässe auf sie trifft. Das Resultat:
Alles perlt. Und zwar mit Schwung von der Wand und auch vom Boden, wo Sprühnebel gelandet ist. Damit stehen Fiffi, Waldi & Co recht verlässlich in ihrem eigenen Pippi, wenn sie sich an der Fläche erleichtern wollen – etwas, das Hunde so wenig mögen wie andere Lebewesen.
Entsprechend ist zu beobachten, dass die Strahlattacken auf das Mauerwerk abgenommen haben. Und die Spuren erfolgter Versuche sind leicht weg gewaschen. Mit Gießkanne, Schlauch oder einfach einem schwungvoll verteilten Eimer Wasser. So einfach kann es gehen.
Abbildungen: CAFM-News
Kosten für diese drei Flaschen? Die wird es ja nicht ewig zum testen geben.
Hallo,
die Preise der Produkte können Sie direkt beim Hersteller erfahren, es gibt unterschiedliche Größen: https://www.chemonaworld.com/products/?lang=en
Wo kann man dieses Produkt kaufen?
Hallo Frau Kilian,
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