CAFM-Zahl der Woche: 3

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 3 für die Bestrebungen HPs, Druckerpatronen von Drittherstellern zu sperren – Bild: CAFM-News
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 3 für die Bestrebungen HPs, Druckerpatronen von Drittherstellern zu sperren – Bild: CAFM-News

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 3 – mal wieder, könnte man sagen, aber immerhin ist der Grund – mal wieder – ein anderer: Dieses Mal sind es die Drittanbieter, für die die 3 steht. Gemeint sind Drittanbieter von Druckerpatronen. Diese – die Druckerpatronen – zu verwenden sei nämlich ein Sicherheitsrisiko, konstatiert Drucker- und Druckerpatronen-Hersteller HP.

Merkantilistisch veranlagte Betrachter der Materie könnten nun mutmaßen, die Sicherheitsbedrohung betreffe vor allem den Profit eines US-amerikanischen Anbieters von originalen Druckerpatronen. Doch ganz auf Seriosität bedacht zielt HP – kleine Überraschung – in eine andere Richtung.

Das Motto des Dramas?

Tintenpatronen von Drittanbietern können Computerviren in das Netzwerk einschleusen!

Hossa!

So gefährlich?

Jawoll, sagt eine Studie, die HP eigens in Auftrag gegeben hat, was tendenziöse Analytik gewiss auszuschließen hilft. Das gilt um so mehr, da andere Sicherheitsexperten Angriffe durch manipulierte Tintenpatronen aus dem Billigregal für unwahrscheinlich halten. Vermutlich eine freundliche Beschreibung für die eigentlichen Gedanken.

Dennoch hat HP als Schutzengel der Druckernutzer mit einem kürzlich veröffentlichten Firmware-Update eine Funktion namens Dynamic Security ausgeliefert. Sie verhindert das Einschleusen von Schadcode durch Druckerpatronen Dritter. Wie sie das macht? Indem sie verhindert, dass HP-Drucker mit Tintenpatronen von Fremdherstellern drucken können.

Merkantilistisch veranlagte Betrachter der Materie könnten nun mutmaßen, die studiengestützt ausgerufene Sicherheitsbedrohung betreffe also doch und vor allem den Profit eines US-amerikanischen Anbieters von originalen Druckerpatronen, der einfach ein gutes Argument brauchte, um Drittanbieter vom Anbieten auszuschließen.

Und mal unter uns: Was reitet sich da besser, als eine klassische Welle der Herdenpanik? Patronenhacking, zumal aus einem bestimmten, sehr großen Land aus einem – merkantilistisch betrachtet – feindlichen Lager mit vielen Unternehmen unter staatlicher Kontrolle …! – Es ist, als hätte der Alltag das perfekte Drehbuch geliefert.

In jedem Fall ist für alle, die das Sicherheits-Patch auf ihre HP-Drucker einspielen (falls die das nicht schon selber tun, sie hängen ja im Netzwerk) Schluss mit günstigen Druckerpatronen von Drittanbietern. 

Und die merkantilistisch veranlagten Betrachter könnten noch fragen: Wann mag bei so rigiden Sicherheits-Eingriffen für HP wohl Schluss sein mit Drucker verkaufen?

Schau mer mal.



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Abbildungen: CAFM-News





Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit der WINGS-Fernstudium an der Hochschule Wismar im Fernstudiengang Master Facility Management und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei der pit-cup GmbH.

CAFM-Zahl der Woche: 3 - CAFM-News

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Eine Antwort

  1. Der Emm sagt:

    Running Gag in der IT zur Frage, welchen Drucker man kaufen soll:

    „Was immer gerade von Brother im Sonderangebot ist…“

    Das sind die ziemlich einzigen, die (noch) nicht so einen Mist machen.

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