CAFM-Zahl der Woche: 40.000

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 40.000 für die Anzahl an Angeboten mit Unternehmensdaten, die Kaspersky im Darknet aufgestöbert hat
– Abbildung: CAFM-News
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 40.000 für die Anzahl an Angeboten mit Unternehmensdaten, die Kaspersky im Darknet aufgestöbert hat – Abbildung: CAFM-News

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 40.000 für die rund 40.000 Nachrichten in Blogs, Foren und Telegram-Kanälen, die sich mit dem Handel von Dokumenten und ganzen Datenbanken von Unternehmen befassen – und nicht mit der Frage, wie so etwas passieren kann, sondern mit der Frage: „Wie viel zahlst du mir dafür?“

Gefunden hat diese Nachrichten die „Digital Footprint Intelligence“ der IT-Sicherheitsspezialisten von Kaspersky im so genannten Darknet. Wo auch sonst?

Neben Dokumenten und Datenbanken fanden die IT-Forensiker zwischen den Angeboten auch Zugänge in manche Unternehmens-IT. Mit denen konnten (und können) sich Käufer dann selbst einen Einblick vor Ort verschaffen. Und das ein oder andere von Interesse mitgehen lassen. Denn interessant sind die Datenquellen allemal. Da finden sich:

  • Services (14,3%)
  • Hersteller (13,9%)
  • Banken (13,5%)
  • Regierungsstellen und Ämter (13,0%)
  • Energiedienstleister (9,9%)

… um nur ein paar zu nennen. Außerdem natürlich die üblichen Verdächtigen: Bildung, Ärzte, Kliniken und Apotheken, der Einzelhandel, Telefon-Anbieter, Versicherungen – eben all die schönen Dienste, zu denen all die schönen Geheimnisse gehören, die jetzt in aller Offenheit lagern, weil jemand vergaß, die IT-Tür zu sichern.

Nun wirkt die Liste betroffener Branchen recht steril. Doch was sich in den Datenbanken findet, ist für manchen äußerst heikel. Es gibt dort Bankdaten, Führerschein-Unterlagen und biometrische Fotos, um nur einiges zu nennen. Das lässt manchem gewiss die Nackenhaare hochstehen, denn natürlich kann jeder, der mag, mehrere solcher Datenbanken kaufen, um deren Inhalte zu kombinieren. Denn dann lassen sich sehr interessante Fragen beantworten, zum Beispiel:

  • Gibt es Personen, die in mehreren dieser Datenquellen auftauchen?
  • Wie lassen sich deren Daten miteinander vernetzen, um ein besseres Bild von diesen Personen zu gewinnen?
  • Wie lässt sich der Erkenntnisgewinn monetarisieren? (…die unverzichtbare Betrügerfrage, unterteilt in:)
    • Wie kann damit eine Person erpresst werden?
    • Wie kann damit eine Person betrogen werden?
    • Wie kann damit eine Person beklaut werden?
    • Wie kann die ID einer Person gekidnappt werden, um damit bereichernden Unfug anzustellen?
    • Wie kann die ID einer Person gekidnappt werden, um damit albernen Unfug anzustellen?
    • Was fällt uns sonst noch ein? (Vorschläge gerne in den Kommentaren hinterlassen …)

Sie sehen: 40.000 haben oder nicht haben, kann leicht über Wohl und Wehe des Lebens entscheiden. Des eigenen, wenn sich die persönlichen Daten in der Hack-Ware findet. Eines anderen, wenn dessen Daten in der Hack-Bundle zu finden sind. Und das des Hackers, wenn sich die Daten tatsächlich monetarisieren lassen. 

Was hoffentlich nicht passiert.

 

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Abbildungen: CAFM-News

Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit der WINGS-Fernstudium an der Hochschule Wismar im Fernstudiengang Master Facility Management und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei der pit-cup GmbH.

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