CAFM-Zahl der Woche: 24,58333

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 24,58333 für die erreichten Prozent notwendiger Downloads der Corona-Warn-App
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 24,58333 für die erreichten Prozent notwendiger Downloads der Corona-Warn-App

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 24,583-Periode. So viele Prozent der notwendigen Download-Zahlen hat die Corona-Warn-App des Robert Koch Instituts (RKI) derzeit erreicht (Stand Montag). Das ist wenig erfreulich – und nicht allein aus Gründen des potenziellen Gesundheitsschutzes.

Immerhin, ich habe sie schon. Und seit Tagen zeigt sie mir an, dass ich auf der sicheren Seite bin. Eine herrliche Illusion, wenn kein anderer sie ebenfalls auf seinem Smartphone betreibt, sondern als proaktive Virenschleuder meine Atemluft würzt, bis mir die Luft wegbleibt. Und die Corona-Warn-App immer noch grün grinst.

Geschuldet ist diese derzeit illusorische Sicherheit dem Umstand, dass offenbar viele Menschen nicht sehen, verstehen oder verstehen wollen, wozu diese App eigentlich gut ist. Was sie leisten kann, wenn alle mitmachen, zumindest aber die kritische Masse von minimal 48 Millionen Anwendern.

Wenn man sich den Lock-Down anschaut und die wirtschaftlichen Folgen bestaunt, ist es ein erhebliches Rätsel, warum sich nicht gleich alle auf dieses Hilfsmittel zur Folgeneindämmung stürzen, allein schon aus Selbstschutzgründen (gesundheitlich wie in der Folge auch wirtschaftlich).

Aber: Nix.

Erst hat’s die Bundesregierung vermasselt, als jemand das böse Wort Tracking in den Mund nahm.

Dann haben die Koreaner vorbildlich alles getrackt, (heißt es), wobei die App dort wie hier auf Freiwilligkeit beruht und Warnnachrichten proaktiv auf alle Handys geschickt werden.

Anschließend haben die Entwickler entwickelt und schließlich die Corona-Warn-App gelauncht.

Und jetzt sind wir bei knapp 25 Prozent der nötigen 100 Prozent, damit die App überhaupt wirken kann – und nicht mal 25 Prozent der Bevölkerung, was schon deutlich besser wäre. Das ist lausig.

Warum so zögerlich?

Natürlich, wer eine Geschichte hat, in der das zivile Zusammenleben zwischen Volk und Staat phasenweise sehr intensiv geheimdienstlich observiert wurde, ist bei staatlichen Hilfsmitteln per se zurückhaltend. Und wer Gartenzäune aufstellt, bevor er Rasen sät, und Gardinen aufhängt, bevor die Möbel kommen, erweist sich als getreuer Gläubiger grassierender Observations-Obsessionen.

Also gut. Das deutsche Volk ist zurückhaltend, wenn es staatliche Eingriffe in die eigenen vier Wände mutmaßt. Das ist albern, wenn der eigene Widerstand in What’s-App Gruppen organisiert, die Erfolge bei Facebook gefeiert und parallel neue Argumente gegoogelt werden.

Dramatischer ist wohl eher, dass auch im 21. Jahrhundert weiterhin die Digital-Skeptizisten das Wort führen und sich im festen Glaube an das rechte Tun auf den schon klar erkennbaren Abgrund zulemmingen.

Wie viel cleverer wäre es, eingedenk der gesundheitlichen Vorteile mal ein bisschen Data zu wagen, zu schauen, wie schlimm es wirklich kommt – was bei OpenSource sehr übersichtlich ausfallen dürfte – und endlich mal zu lernen, was für ein Hochtechnologie-Land wie Deutschland wesentlich sein muss:

Keine Zukunft ohne digital. Und auch keine Sicherheit.





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Abbildungen: CAFM-News




Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Technisches Facility Management am Fachbereich Duales Studium der HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei pit-cup




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