Augmented und Virtual Reality greifbar gemacht
(cafm-news) – Gestern bot Conject ein Webinar zu Virtual und Augmented Reality an. Technical Director Frank Bögel lieferte darin ein 20-minütiges Round-up zum Thema, sachlich und fern von buzzword-getriebenem Marketing-Blabla. Er grenzte die beiden Verfahren gegeneinander ab, beschrieb Einsatzgebiete und benannte Potenziale, Nutzen und Risiken.
Die Abgrenzung zwischen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) ist einfach: Wenn alles, was zu sehen ist, programmiert ist, ist es VR. Wenn die Wirklichkeit um Informationen angereichert wird, die heute auf einer speziellen Brille eingeblendet werden, ist es AR.
Beide Technologien haben laut Bögel ihre Berechtigung im FM. In der Regel nutze man VR, wenn man nicht am Einsatzort sei und beispielsweise eine Reparatur vorab simulieren möchte oder auch eine Arbeitsplatz-Planung. Das allerdings erfordere recht viel Technik und eine vollständige 3D-Simulation.
AR ist für die Nutzung vor Ort geeignet und unterstützt bei operativen Tätigkeiten. Zwar seien Akkulaufzeit und andere Parameter der aktuell verfügbaren Devices noch nicht optimal, aber für Begehungen oder auch die Instandhaltung seien schon erste sinnvolle Anwendungen möglich – bis hin zum zweihändigen Arbeiten vor Ort.
Mit einem Beispiel aus einem AR-Conject Forschungsprojekt zeigte Bögel, wie AR mit Spracheingabe für eine Begehung und Kontrolle erfolgter Arbeiten genutzt werden kann. Im Praxiseinsatz allerdings sei die FM- und Immobilienbranche noch weit hinter Produktion, dem Automotive-Bereich und dem Industrieanlagenbau zurück, so Bögel.
Der Nutzen sei relativ klar, meinte Bögel. Dazu gehöre, Fehlleistungen zu vermeiden, die Qualität der Arbeiten zu erhöhen und Medienbrüche zu vermeiden. Risiken sind die Robustheit der Technologien oder zu großes Vertrauen in die Technik.
Wer den 20-minütigen Vortrag verpasst hat, kann auf der Conject-Website einen Mitschnitt des Webinars ansehen.
Abbildungen: Conject / Screenshot: CAFM-News