Regionale Verteilung von CAFM-Herstellern in Deutschland

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(cafm-news) – Die regionale Verteilung von CAFM-Herstellern in Deutschland ist Thema am ersten Statistik-Freitag der CAFM-News in Zusammenarbeit mit dem CAD-Systemhaus. Insgesamt 64 Anbieter von CAFM-Software listet die Software-Datenbank des Dresdener Systemhauses. Von diesen kommen drei aus der Schweiz, drei aus den USA, zwei aus den Niederlanden und einer aus der Slowakei. Die übrigen 55 sind deutsche Anbieter. Ihre Unternehmensgrößen werden wir in einer der nachfolgenden Statistiken bundeslandbezogen darstellen.

Flüchtig betrachtet, verteilen sich die Unternehmen von Schleswig-Holstein bis Bayern und von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen bunt über die deutsche Landkarte. Doch wie bei Asterix und Obelix gibt es auch in Deutschland weiße Flecken: Hamburg, Niedersachsen und Thüringen haben nicht einen Anbieter von CAFM-Software zu bieten.

Der Eindruck, es gebe ein Nord-Süd-Gefälle gekoppelt an ein Ost-West-Gefälle, stimmt ebenfalls nicht so ganz. Der genaue Blick zeigt, dass es tatsächlich einen West-Süd-Korridor gibt, in dem sich fast drei Fünftel aller Anbieter konzentrieren: Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen vereinen insgesamt 32 der 55 deutschen CAFM-Anbieter auf sich. In der Rangliste sieht die Verteilung so aus:

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Wer eine alphabetische Sortierung bevorzugt, findet diese hier:

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Die Gründe für die Konzentration in bestimmten Regionen sind nicht einfach zu klären. In Teilen mag es an der Ausbildungs-Landschaft liegen: In Berlin, Hessen und Baden-Württemberg wird an Fachhochschulen oder Universitäten FM gelehrt, ebenso in Berlin. In Nordrhein-Westfalen, einer der drei CAFM-Hochburgen, fehlt dagegen ein entsprechender Studiengang. UPDATE: Wie ich heute gesagt bekam, gibt es an der Westfälischen Hochschule am Standort Gelsenkirchen im Rahmen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen das Themenfeld Facility Management mit Lehrangeboten zu CAFM. Dafür wird er in Hamburg angeboten, in dem sich kein einziger Hersteller angesiedelt hat.

Einen anderen Teil der Begründung kennt CAFM-Experte Joachim Oelschlegel: „Es gab beispielsweise in einigen ostdeutschen Bundesländern eine alte Softwareschmiede – das Kombinat Robotron – und nach der Wende Förderprogramme für Software-Entwickler“, macht Joachim Oelschlegel Hintergründe transparent.

Spannend ist es in jedem Fall, die Verteilung der Hersteller zu sehen. Wobei hier lediglich die Existenz als solche dokumentiert ist. Ginge es nach Größe oder Marktdurchdringung, machten Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen das Thema unter sich aus. Dieses Thema vertiefen wir an einem der kommenden Statistik-Freitage der CAFM-News.


Abbildungen: CAFM-News; Montage Deutschland-Karte mit Material des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie

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