Gerüchteküche: Steht Conject zum Verkauf?

Keiner sagt was, aber alle sprechen darüber: Möglicherweise steht Conject vor einem Verkauf.

Keiner sagt was, aber alle sprechen darüber: Möglicherweise steht CAFM-Hersteller Conject vor dem Verkauf.


(cafm-news) – Die CAFM-Gerüchteküche hat ein frisches Süppchen serviert: Conject stehe zum Verkauf, heißt es. Grund genug, bei dem Münchner CAFM-Hersteller nachzufragen – und bei seinen Geldgebern, den Venture Capital Unternehmen Earlybird in Berlin und Seventure in München.

„Aktuell haben wir keine News, die wir veröffentlichen“, sagt Catrin Schmidt von Earlybird. Dr. Hendrik Brandis, Partner bei Earlybird und zuständig für Conject, ergänzt delphisch: „In einem Venture Portfolio sind grundsätzlich alle Beteiligungen zu jedem Zeitpunkt immer „for sale” aber nicht “on sale”. Das gilt natürlich auch für Conject.“ Von dem zweiten Venture Capitalist Seventure war gar kein Statement zu bekommen – unsere Versuche, telefonisch wie schriftlich Kontakt aufzunehmen, blieben komplett unbeantwortet.

Bei Conject selbst ist die Auskunftsdichte ebenfalls übersichtlich. Pressesprecherin Birgit Groth schweigt eine kleine Weile, um dann auf Conject-CEO Cesar Flores zu verweisen. Auch der hält sich lieber bedeckt: „Wir sprechen regelmäßig mit den Investoren, aber selbst wenn ich etwas von Verkaufsabsichten wüsste, dürfte ich hierzu nichts sagen“, hält er sich an die Nebelkerze Konjunktiv. Bei der Frage nach der Attraktivität von Conject wird er dann aber doch konkret:

„Conject wäre eine hübsche Braut“, so CEO Flores. Jede Entität der Conject Holding habe im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem Strich Gewinn erwirtschaftet. Die hohen Verlustvorträge, die in den Bilanzen mitlaufen, helfen hier sogar noch, weil sie gegen die Gewinne gerechnet werden können und so Steuern zu sparen helfen.

Dass diese Verlustvorträge überhaupt existieren, liege an den Investitionen der Risikokapitalgeber. Diese Gelder seien in die Entwicklung der Software und des Vertriebs geflossen und zahlten sich nun aus. „Das Geschäft geht wahnsinnig gut. Wir wachsen stark und sind profitabel“, so Flores.

Conject war in den vergangenen sechs Jahren bereits mehrfach mit Verkaufsgesprächen befasst. Wer der aktuelle Interessent ist, war leider nicht zu erfahren.

Conject wurde im Jahr 2000 in München gegründet und ist heute mit Büros in Australien, Dubai, Frankreich, Groß Britannien, Österreich, Polen, Russland, Singapur und den USA international aufgestellt. In den 16 Jahren seit der Gründung ist das Unternehmen auch durch Zukäufe gewachsen. So übernahm Conject bereits 2002 die Apsis Software AG mit Ihrer Software für Baukosten-Controlling, die inzwischen als conjectCM firmiert. 2003 folgte der Kauf von Assets der agiplan TechnoSoft AG und die Integration der CAFM-Software BuiSy, das heutige conjectFM. 2006 erwarb Conject die Kopernikus Software GmbH, gleichfalls ein Anbieter von FM-Software. 2010 übernahm Conject die BIW Technology Ltd., dem größten Anbieter einer Kollaborationsplattform im britischen Markt. Zuletzt kaufte Conject 2014 Wapp6, einen französischen Spezialisten für Mängelmanagement.

Sollte sich das Gerücht bewahrheiten, dass Conject zum Verkauf steht, wäre der Bräutigam somit fürs erste gut ausgestattet und versorgt.


Abbildungen: Conject; Clker

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