Der Weg zu wertschöpfendem und nachhaltigem Gebäudebetrieb

Die Themenwoche im September blickt auf Möglichkeiten und Lösungen für den nachhaltigen Gebäudebetrieb - Bild: Dee karen/stock.adobe.com
Die Themenwoche im September blickt auf Möglichkeiten und Lösungen für den nachhaltigen Gebäudebetrieb – Bild: Dee karen/stock.adobe.com

CAFM-NEWS – Mit Catenda Duo für den Gebäudebetrieb offeriert der norwegische Softwarehersteller, der ursprünglich aus der Forschungsorganisation Sintef hervorgegangen ist, jetzt ein umfassendes Lösungsportfolio für den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken. Die browserbasierte Lösung zeichnet sich vor allem durch ein einfaches Handling aus und bietet eine Vielzahl von Optionen, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verbessern können.

Das im Jahr 2018 vom französischen Bauunternehmen Legendre Construction SAS entwickelte Softwareprodukt für das Management der Betriebsphase und die Verwaltung von Vermögenswerten in Wohngebäuden ergänzt seit 2020 das Lösungsportfolio des norwegischen Softwarehauses Catenda. Edmée Schultz, verantwortlich für den Bereich Business Development Real Estate bei Catenda, verrät, dass Legendre das System für den Gebäudebetrieb basierend auf Catenda Boost auf der CDE-Plattform Catenda Hub realisiert hat. Auf diese Weise entstand eine Lösung, mit der der Softwarefabrikant, der auf offene Formate setzt, jetzt in der Lage ist, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes abzudecken. Von der Planung über den Bau bis hin zu Betrieb, Nutzung und Wartung.

Catenda Duo unterstützt den Gebäudebetrieb auch durch die Integration von IoT-Komponenten - Bild: Catenda
Catenda Duo unterstützt den Gebäudebetrieb auch durch die Integration von IoT-Komponenten – Bild: Catenda

Bis zu 200 Gebäude überwachen und verwalten

Während das CDE Catenda Hub sich auf die Planungs- und Bauphase eines Bauprojekts fokussiert, arbeiten mit Catenda Duo sowohl Techniker als auch die Menschen, die das Gebäude nutzen. Ob Büros, öffentliche Gebäude, wie beispielsweise Schulen, Turnhallen oder auch Wohnungen: Die IT-Lösung erfordert, wie die Bauingenieurin, die seit Mai für das Softwarehaus mit Stammhaus in Oslo tätig ist, erklärt, keinen besonderen BIM-Hintergrund oder anderes hochtechnisches Fachwissen. Auch mit 3D-Modellen müssen die Anwenderinnen und Anwender nicht zwingend arbeiten, wenn sie nicht mögen.

Die Lösung bietet vor allem der Immobilienwirtschaft zahlreiche Vorteile, denn das System erlaubt es, bis zu 200 Gebäude zu überwachen und zu verwalten. Als Basis dienen Modelle verschiedener Planungsdisziplinen, aber auch Dokumente, wie beispielsweise Verträge, genauso wie Produktkataloge und vieles mehr.

Wartungsaufgaben beschreiben und dokumentieren mit Catenda DUO.
Wartungsaufgaben beschreiben und dokumentieren mit Catenda DUO.

In Catenda Duo können sämtliche Daten einfach weitergenutzt werden, die bereits während der Planung und des Baus innerhalb des CDE Catenda Hub gesammelt wurden. Auch ein Hinzufügen von Informationen, egal ob Fotos, Vertragsdaten oder zum Beispiel Datenblätter zu verbauten Produkten, ist zu jeder Zeit möglich. Sofern IFC-Modelle vorhanden sind, lässt sich das System für jegliche Bestandsgebäude nutzen. Die Informationen sind, wie von Catenda Hub gewohnt, ganz einfach via Browser zugänglich.

„IFC-Dateien bilden stets das Fundament für die Arbeit mit Catenda Duo“, erklärt Edmée Schultz. Durch die Klassifikation einzelner Objekte innerhalb des IFC-Modells kann Catenda DUO ermitteln, um welche Art es sich handelt. Spezielle Filter im System erkennen, ob ein bestimmtes Objekt ein Fenster, eine Tür oder beispielsweise ein Elektrobauteil, wie ein Schalter oder eine Steckdose, ist. „Anwenderinnen und Anwender finden so schnell und einfach diejenigen Informationen, die für ihre Zwecke von Relevanz sind“, ergänzt sie.

Aufgaben anklicken, anzeigen und erledigen. Via QR-Code, in 2D oder 3D

Die Lösung ist mit dem gleichen Viewer ausgestattet, wie auch Catenda Hub. Ein Hochleistungsrechner, den etwa eine Autorensoftware für Architektur voraussetzt, ist auch in Catenda Duo nicht erforderlich, um die Modelle anzuzeigen. Ein handelsübliches Tablet oder Smartphone oder ein kleiner, tragbarer Laptop ist vor Ort schließlich auch viel praktischer.

Ein weiterer Vorteil: Es gibt nur noch ein Modell, mit dem alle Nutzerinnen und Nutzer arbeiten. Informationen über beispielsweise defekte Bauteile oder anstehende Wartungsarbeiten werden den Anwenderinnen und Anwendern zunächst auf einem Dashboard angezeigt. Dieses kann nach individuellen Wünschen oder Firmenvorgaben gestaltet werden. Per Klick auf das Modell gelangen die User direkt zu den einzelnen Tickets im Gebäude und können sich diese anzeigen lassen. Auch komplette Räume lassen sich über den Viewer anzeigen.

Informationen über beispielsweise defekte Bauteile oder anstehende Wartungsarbeiten werden den Anwenderinnen und Anwendern zunächst auf einem Dashboard angezeigt. Dieses kann nach individuellen Wünschen oder Firmenvorgaben gestaltet werden.
Informationen über beispielsweise defekte Bauteile oder anstehende Wartungsarbeiten werden den Anwenderinnen und Anwendern zunächst auf einem Dashboard angezeigt. Dieses kann nach individuellen Wünschen oder Firmenvorgaben gestaltet werden.

Und wem die Navigation innerhalb von 3D-Modellen zu kompliziert ist, der klickt ganz einfach Bauteile oder Objekte direkt an, um eine Aufgabe anzuzeigen oder zu erledigen. Alternativ können QR-Codes sowohl an allen Räumen als auch am entsprechenden Equipment angebracht werden. Sie ermöglichen es den Anwenderinnen und Anwendern, einfach und schnell Tickets zu erstellen. Diese Informationen können mit weiteren Personen innerhalb eines Unternehmens und ebenso mit Fremdfirmen geteilt werden. „Ziel war es, eine simple und leicht zu bedienende Lösung anzubieten, in der sich Anwenderinnen und Anwender im Optimalfall schnell zurechtfinden“.

So viel wie möglich über ein Gebäude erfahren

Catenda Duo selbst ist kein CAFM-System. Die browserbasierte Lösung kann unmittelbar mit einem solchen verbunden werden. So profitieren Unternehmen von allen Funktionalitäten einer komplexen FM-Software. Dasselbe gilt für spezifische Softwaresysteme für den Gebäudebetrieb, wie beispielsweise Niagara Framework, das IoT-Technologie als Grundlage nutzt. Durch die unmittelbare Integration dieser Systeme mit Catenda Duo besteht für Immobilienbesitzer und -verwalter die Möglichkeit, eine ganze Menge über ihre Gebäude zu erfahren und auf Basis dieser gesammelten Information sehr viel Geld zu sparen. Beispielsweise können Wartungskosten mit Hilfe dieser Daten signifikant reduziert werden. „Entscheidend ist es, möglichst viel über ein Gebäude zu wissen und dieses Wissen zu nutzen, um stets richtig und wertschöpfend zu handeln“, weiß die Expertin.

Von der Wartungsplanung bis zur Raumbuchung. Das Potenzial von Catenda Duo

Ein CAFM-System liefert sämtliche wartungsrelevanten Daten, die den Anwenderinnen und Anwendern ganz einfach über die jeweiligen Tickets in Catenda Duo zugänglich gemacht werden. Hinterlegte Wartungspläne mit allen wichtigen Details über geplante Wartungsintervalle versorgen die Nutzerinnen und Nutzer eines Gebäudes mit den Informationen, wann welche Bauteile überprüft oder ausgetauscht werden müssen.

Tickets erstellen mit Catenda DUO. Sämtliche Informationen können mit weiteren Personen innerhalb eines Unternehmens und ebenso mit Fremdfirmen, die beispielsweise für die Wartung verantwortlich sind, geteilt werden.
Tickets erstellen mit Catenda DUO. Sämtliche Informationen können mit weiteren Personen innerhalb eines Unternehmens und ebenso mit Fremdfirmen, die beispielsweise für die Wartung verantwortlich sind, geteilt werden.

Alle wichtigen Daten zu den verbauten Objekten sind im Idealfall in Form von Produktkatalogen direkt für die Technikerinnen und Techniker im System hinterlegt. Besteht zusätzlich die Verbindung mit einem IoT-System wie Niagara Framework, so unterstützt eine Vielzahl von Sensoren im Gebäude dabei, etwa Luftfeuchte, Temperatur, Wasser- oder Stromverbrauch und viele weitere Kennzahlen zu ermitteln, zu steuern und zu analysieren. Unternehmen können beispielsweise ein Gebäude während des Wochenendes herunterkühlen, wenn niemand vor Ort arbeitet. Fenster oder Türen lassen sich automatisch öffnen und schließen.

Auch freie Arbeitsplätze in oder Parkplätze vor einem Gebäude sind mit nur wenigen Klicks gefunden oder Besprechungsräume gebucht. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Catenda Duo an ein E-Mail-Programm anzubinden und darüber die Raumbuchung zu steuern. Die Optionen sind, wie Edmée Schutz konstatiert, schier endlos. „Catenda Duo kann für Immobilienbesitzer und -verwalter nicht nur in punkto Wirtschaftlichkeit an vielen Stellen eine große Hilfe sein, sondern ebnet auch den Weg hin zu einem nachhaltigeren Gebäudebetrieb, der für die gesamte Wertschöpfungskette Bau immer wichtiger wird“, so die Bauingenieurin abschließend.

Abbildungen: Dee karen/stock.adobe.com; Catenda

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