Corona sorgt für neuen Phishing-Trick

CAFM-NEWS – Als wäre Covid-19 nicht schon Plage genug, haben windige Betrüger eine Masche ausgedacht, wie die Pandemie für weiteren Ärger genutzt werden kann: Für Phishing-Mails, die offene Rechnungen anmahnen.
Die Betrüger versuchen offenbar Nutzen aus dem Umstand zu ziehen, dass durch die Verlagerung von Arbeit in das Home-Office gewohnte Kommunikationswege unterbrochen sind und scheinen zu hoffen, dass hierdurch weniger Rückfragen von Kundenseite in das Unternehmen erfolgen.
Ihre Phishing-Mail verschicken die Kriminellen zweisprachig auf Englisch und Deutsch mit identischen Inhalten. Die Masche, die dahinter steckt, funktioniert im Detail so:
- Die Betrüger kapern die Identität eines bestehenden Unternehmens und geben vor, dass dieses Unternehmen Rechnungen und Salden von Dezember, Januar, Februar und März überprüft.
- Sie erklären, dass wegen der Covid-19 Pandemie die Mitarbeiter der Finanzbuchhaltung aus dem Homeoffice arbeiten, um weiterhin den gewohnt hohen Service zu bieten.
- Sie bitten, die aktuell offenen Rechnungen und ausstehenden Zahlungen zu überprüfen und mahnen an, bestehende monatliche Zahlungen weiter zu führen.
- Zugleich verweisen Sie direkt in der Mail mit gefetteten Großbuchstaben auf eine neue und aktualisierte IBAN des Unternehmens.
- Sie bitten, die Bankdaten auf noch offenen Rechnungen zukünftig zu ignorieren und die neuen Bankdaten zu verwenden.
- Anschließend bitten Sie – kleiner Hohn am Rande – etwaige Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Glücklicherweise sind die Absender der Mail keine Muttersprachler, so dass der aufmerksame Leser in beiden Sprach-Varianten auf allerhand seltsame Ausdrucks-, Grammatik- und Rechtschreib-Phänomene stößt. Sie allein sollten schon genügen, die Alarmglocken ohrenbetäubend läuten zu lassen.
Abbildungen: CAFM-News