CAFM-Zahl der Woche: 1

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 1 für den einen Datenschutzbeauftragten, der vorschlägt, Software von Microsoft aus deutschen Behörden zu verbannen
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 1 für den einen Datenschutz-Beauftragten, der vorschlägt, Software von Microsoft aus deutschen Behörden zu verbannen

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 1. Denn direkt vor der Haustür von Ralf Rieckhof, der die CAFM-Zahl der Woche seit Jahr und Tag begleitet, stellt einer alles in Frage. Wirklich! Alles!

Und dabei ist der eine nur einer von 16, nämlich von 16 Datenschutz-Beauftragten, die die deutschen Bundesländer aufzubieten haben, um dem Schutz der Daten etwas zu bieten. Aktuell also ein Vorstoß aus Meck-Pom (nicht zu verwechseln mit Mc-Pommes, obwohl die Idee vielleicht auch nur eine heiße Kartoffel ist). 

Der mecklenburgisch-vorpommernsche Datenschutzbeauftragter ist nämlich der Ansicht, Behörden sollen unverzüglich auf Microsoft verzichten. Der Grund ist – natürlich  – das Potenzial von Spionage durch eine fremde Macht. Im Behörden-Sprech nennt sich das natürlich verklausuliert „Abfluss personenbezogener Daten“, bei deren Behinderung sich Microsoft (wie andere große US-Konzerne) nicht zu bewegen scheint.

Allerdings, Herr Müller (so heißt der Datenschutzbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern) hätten wir da einen kleinen Fragenkatalog:
  • Was nun?
  • Was tun?
  • Und was dann?
  • Tickt die Bombe schon?
  • Und wie groß ist die wirklich?
  • Und ist sie uns nicht eigentlich längst schon um die Ohren geflogen?
  • Und was wären die Alternativen?
  • Und bis wann wären die bei der vorherrschenden Innovations-Euphorie in Fragen datentechnischer Lösungen in Verbindung mit personenbezogen Daten – siehe Corona-App – alternative Techniken aus heimischer Fertigung zu erwarten?
  • Vor 2223?

Aber im Grunde wäre es vielleicht gar nicht so dumm, auf teure Lizenzen für neugierige Produkte zu verzichten. Schließlich braucht man Geld in der EU und in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern, besonders nach der Pandemie (wenn sie denn bewältigt ist, demnächst, später).

Auf der anderen Seite ist das Linux-Dorado München wieder an die Software-Krake aus Redmond zurück gefallen (was vielleicht aber auch daran liegt, das Microsoft mit seinem teutonisches Hauptquartier in der bajuvarischen Metropole residiert).

Wobei damit auch nur die Desktop- und Serverraum-Problematik gelöst wäre. Denn da die Daten weiterhin unter Ausschluss heimischer Brieftauben blitzgeschwind durch Router und Switches laufen, die  ebenfalls nicht von Siemens oder Telefunken oder Grundig kommen, sondern von Ericsson, Nokia, Cisco oder Huawei, könnte der Erfolg des Microsoft-Verbots auch einfach nur sein, dass die Zapfstelle bei Verzicht auf den Tischrechner-Antrieb bloß eine Stelle weiter nach hinten verlegt wird.

Und wie sollen wir das kontrollieren, Herr Müller?

Fragen über Fragen und Sorgen über Sorgen. Und egal was wir tun, wir besorgen es morgen. Oder noch später. Da ist es doch gut, dass Herr Müller mit seiner Äußerung nicht ultimativen Druck ausüben wollte, sondern bloß einen Warnschuss abzugeben gedachte.

Mal gucken, ob’s hilft.





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Abbildungen: CAFM-News




Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Technisches Facility Management am Fachbereich Duales Studium der HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei pit-cup




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