CAFM-Zahl der Woche: 9

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 9 für die mehr oder minder etablierten Dimensionen von BIM
– Abbildung: CAFM-News
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 9 für die mehr oder minder etablierten Dimensionen von BIM – Abbildung: CAFM-News

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 9. Zu verdanken ist das dem definitorisch engagierten Vortrieb mancher Menschen, die gerne zu fassen bekommen möchten, was andere (und sie selbst vielleicht auch) noch gar nicht im Griff haben. In diesem Fall: BIM-Dimensionen.

Gern und viel wird über die Dimensionen von BIM gesprochen und zum Teil auch weiterhin munter geraten. Einigkeit herrscht zumindest bis grob zur Ziffer 7, angereichert um ein großes „D“, was sich dann wie folgt auffächert:

  • 3D – Visuelle Darstellung: Dies ist das klassische, dreidimensionale Modell, das die Geometrie und physikalische Eigenschaften eines Bauwerks beschreibt.
  • 4D – Zeit: In dieser Dimension wird die zeitliche Komponente, also der Bauablauf, integriert. So können Bauphasen visualisiert und optimiert werden.
  • 5D – Kosten: Hier wird die Kostenkalkulation eingebunden, um die finanzielle Planung mit dem Modell zu verknüpfen. Dies ermöglicht eine genaue Abschätzung der Baukosten über den gesamten Projektverlauf.
  • 6D – Nachhaltigkeit und Energie: Diese Dimension bezieht sich auf die Umwelteinflüsse und die energetische Performance eines Gebäudes über seinen Lebenszyklus hinweg.
  • 7D – Facility Management: In dieser Dimension werden Informationen für die Betriebsphase des Gebäudes bereitgestellt, um Wartung, Betrieb und Instandhaltung effizienter zu gestalten.

So weit, so bekannt. Nun ist aber auch bekannt, dass BIM inzwischen auch gerne einmal in Bezug zum Lebenszyklus gesetzt wird. Dort gibt es allemal noch zwei Aspekte, die von der ein oder anderen geneigten Partei mit ins Spiel gebracht werden:

  • 8D – Sicherheit: Es mag überraschen, aber hiermit sind nicht Perimeterschutz, Zutrittskontrolle und/oder Cybersecurity für die Betriebsphase gemeint, sondern die Baustellensicherheit während der Erstellung des Objekts. Na hoppla.
  • 9D – Bauqualität: Damit ist gemeint, was das Wort sagt, nämlich die Beurteilung der Immobilie unter den Aspekten der Wertigkeit verwendeter Materialien und der Güte geleisteter Bauausführung.

Wem das noch nicht genügt, der sei mit einem Gedankenspiel vertraut gemacht, das wohlmöglich noch numerische Folgen haben könnte. Der BIM-Gedanke nämlich erstreckt sich inzwischen bekanntlich über die Betriebs-, Nutzungs- und Verlassen-Rumsteh-Phase eines Bauwerks hinaus. Denn eines Tages rückt die Abrissbirne nebst Bagger an, es staubt ein Weilchen recht gewaltig und dann ist die Butze Geschichte. Und genau da setzen die Zahlen-Zentrifugen mit weiteren Dimensionierungen an:

  • 10D – Rückbauplanung: Hiermit ließe sich anhand des BIM-Modells gut festlegen, wann welche Einbauten von wem dem Gebäudekorpus entnommen und auf welchen Fleck des Grundstücks abgelegt werden dürfen, denn jeder Altbau ist ein Wertstoff für den nächsten Neubau. Zumindest manchmal, mehr oder weniger.
  • 11D – Wertstoffrezyklierung: In dieser Dimension könnte schließlich beschrieben werden, welcher Haufen dann vom Hof zu welchem Wertstoffhof oder welchem Neubauprojekt gefahren werden darf, damit auch dieser Lebenszyklusphase Genüge getan wäre.

Ein Schelm könnte meinen, nun sei es genug. Und im Grunde schaut das auch schon ganz rund aus. Allerdings bietet der numerische Raum weit mehr als nur 11 Ziffern. Und das lässt mit Blick auf den Erfindungsgeist des Menschen und das Regelbedürfnis mancher Zeitgenossen noch Arges befürchten.

Vielleicht aber haben wir Glück und die Nummerierung endet mit BIM ∞D. Weil wir uns endlich im geschlossenen Materialkreislauf befinden.



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Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit der WINGS-Fernstudium an der Hochschule Wismar im Fernstudiengang Master Facility Management und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei der pit-cup GmbH.


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