CAFM-Zahl der Woche: 68
(cafm-news) – Die CAFM-Zahl der Woche ist die 68. So häufig hat es bis zur Mitte des vergangenen Jahres in Seniorenheimen gebrannt, doppelt so häufig wie im gesamten Vorjahr 2014. Aktuellere Zahlen sind nicht erhältlich.
Bei den 68 Bränden bis Juli 2015 kamen 9 Menschen ums Leben, weitere 232 Menschen trugen Verletzungen davon. 2014 hatte es im Verlauf des gesamten Jahres lediglich 11 Tote und 163 Verletzte gegeben.
Ursachen für die Bände sind wie bei anderen Wohnungsbränden auch
- Rauchen im Bett
- Zigarettenglut auf brennbaren Oberflächen
- Vergessene Kerzen und offenes Licht
- defekte Elektrogeräte
Nach Einschätzung von Feuerwehrleuten ist das Risiko, in einem Seniorenheim durch einen Brand ums Leben zu kommen, rund sechsmal so hoch wie in einer normalen Wohnung, berichtet der NDR. Das liege zum einen an dem Umstand, dass rund 70 Prozent der Bewohner von Seniorenheimen von einem Brand im Schlaf überrascht werden.
Zudem verfügen Senioren häufig nur noch über eine eingeschränkte Beweglichkeit, so dass sie sich im Notfall selber nicht oder nur unter Schwierigkeiten in Sicherheit bringen können. Verschärft wird diese Situation noch durch die geringe Personaldecke bei Senioren- und Pflegeheimen. Im Brandfall können die wenigen Mitarbeiter die zahlreichen Senioren daher häufig nicht in Sicherheit bringen.
Im Vergleich zu anderen Industriestaaten steht Deutschland mit seinen Zahlen eher schlecht da. Länder wie Schweden, die USA oder Neuseeland weisen deutlich bessere Werte auf. Grund sind die dort herrschenden gesetzlichen Vorgaben, die wesentlich strenger sind. Unter anderem werden deshalb in den Senioren-Heimen automatische Brandmeldeanlagen, Sprinkler- und andere Feuerlöschanlagen verbaut. Immerhin ist mit der inzwischen eingeführten generellen Rauchmelderpflicht ein wichtiger Schritt getan.
Abbildungen: CAFM-News