CAFM-Zahl der Woche: 444

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 444 für die Richtlinie GEFMA 444, ihren aktuellen Stand und ihre Kosten
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 444 für die Richtlinie GEFMA 444, ihren aktuellen Stand und ihre Kosten

 

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 444. Damit gemeint ist natürlich die GEFMA 444. Sie hat inzwischen 17 Kriterien-Kataloge, die der Arbeitskreis Digitalisierung der GEFMA über die Jahre entwickelt hat. Es gibt eine größere Zahl zertifizierter CAFM-Software. Und es gibt nicht unerhebliche Kosten, die mit der Zertifizierung anfallen. Das scheint manchen zu schrecken.

Die Grundidee der GEFMA 444 ist, Transparenz in den Markt zu bringen und Qualität von Lösungen aufzuzeigen. Davon soll der Anwender profitieren, der durch die Zertifizierung eine verlässliche Orientierung erhält, denn im Zertifizierungsprozess wird Aspekten wie Funktionalität, Verlässlichkeit und Zukunftssicherheit von Fachleuten auf den Zahl gefühlt. Damit ist die GEFMA 444  nicht der TÜV für CAFM, sondern ein Gütesiegel, das eine ganze Reihe von Herstellern gerne haben möchte.

Als vor über zehn Jahren erstmalig nach den Leistungskriterien der GEFMA 444 zertifiziert wurde, zierten sich die meisten Unternehmen dagegen erstmal:

  • „Muss man nich‘!“
  • „Brauch doch keiner!“
  • „Überregulierung“

Es flogen allerhand Stichworte durch den Äther, die nicht gerade von euphorischer Begeisterung zeugten. Das ist inzwischen anders.

Vielleicht nicht euphorisch begeistert, aber trotzdem interessiert bis engagiert schmücken sich aktuell 20 Unternehmen mit dem Siegel, das die Teilnahme zu manchen Ausschreibungen überhaupt erst ermöglicht. Denn bei größeren Projekten ist eine GEFMA 444-Zertifizierung heute praktisch immer eine der geforderten Voraussetzungen.

Da überrascht es nicht, dass dieses Jahr zwölf Unternehmen ihre Software zertifizieren ließen, die meisten tatsächlich rezertifizieren, weil sie bereits in den Vorjahren schon das Siegel des Verbands-Vertrauens tragen durften. Die jüngste Übersicht zur GEFMA 444 verzeichnet insgesamt 19 Unternehmen, wobei die jüngst zertifizierte IBM noch fehlt. Macht also die schon genannten 20 CAFM-Software Produkte, die aktuell das 444-er-Siegel tragen dürfen.

Allerdings: Bei über 50 CAFM-Lösungen in Deutschland fragt sich mancher, warum es nicht noch mehr sind. Die Antwort könnte im Preis liegen. Für den gibt es ein Excel-Sheet, das dem Bewerber hilft, die Kosten zu kalkulieren. Was dabei heraus kommen kann?

Für die Erstzertifizierung nach GEFMA 444 in allen 17 Kriterien-Katalogen berechnet der Verband für den ersten Tag 8.000 Euro netto, der erste Tag einer Rezertifizierung wird mit 6.000 Euro netto inkassiert. Ist ein weitere Tag notwendig, erhöht sich die Summe um weitere 4000 Euro, allerdings können auch halbe Tage abgerechnet werden.

Eine Neuzertifizierung in allen 17 Katalogen wird in dem Excel-Sheet mit 8 Stunden und 55 Minuten veranschlagt und mit 10.000 Euro für 1,5 Tage berechnet. Darin enthalten ist auch die 45-minütige Mittagspause. Für die Neuzertifizierung in den minimal geforderten 3 Basiskatalogen weist das .xlsx 2 Stunden und keine Mittagspause aus, der Preis hierfür entspricht der Tagespauschale von 8.000 Euro. Das Zertifikat gilt danach für zwei Jahre.

Wohl möglich sind diese Sümmchen  der Grund für eine Frage, die in der Branche ab und zu mal gestellt wird. Sie lautet:

 

„Was siehst du, wenn du GEFMA 444 mit Großschreib-Taste tippst?“

„GEFMA $$$.“

 

Aber das ist natürlich ein Witz.





Ihre CAFM-Zahl
Kennen Sie auch eine CAFM-Zahl, die Sie vorschlagen möchten? Schreiben Sie uns Ihre Zahl mit Begründung einfach in das Kommentarfeld unter diesem Artikel oder schicken Sie uns Ihren Vorschlag als E-Mail. Vielen Dank!





Abbildungen: CAFM-News




Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Technisches Facility Management am Fachbereich Duales Studium der HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei pit-cup




icon artikel mailen

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert