CAFM-Zahl der Woche: 3,5
CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 3,5, nicht für, sondern wegen ChatGPT, dessen jüngste Version alte Visionen in renommierten IT-Fachmagazinen beflügeln: Den Sargnagel.
Das stählerne Objekt des finalen Abschlusses sieht zumindest das Portal Zdnet am Horizont der Menschheit aufziehen, und zwar mit Blick auf die IT-Sicherheit. Denn weil KI wie ChatGPT immer besser wird, werden auch die bösen Hacker immer besser. Denn statt irgendwo im Nirgendwo mit kryptischen Kenntnissen einer Zielsprache und Google Translate als Helfer drollig zu lesende Mitteilungen von Banken zu verfassen, deren Kunde der Empfänger gar nicht ist, kann ChatGPT authentisch wirkende Bankschreiben verfassen, bei denen dann zu hoffen bleibt, dass der Empfänger noch immer nicht Kunde des „mitteilenden“ Instituts ist. Sonst schnappt die Falle zu.
Meint Zdnet.
Also, eigentlich meint das ein Experte von Sophos, der im gleichen Atemzug in Frage stellt, dass klassische Sicherheists-Schulungen von Mitarbeitern überhaupt noch sinnvoll sind, wenn die KI so clever ist. Wobei natürlich zu beachten ist, dass Sophos Anti-Viren- und andere Schutzsoftware herstellt, was dem Experten eventuell einen Hauch von Befangenheit ans Revers heften könnte. Wobei…
Ohne Frage ist Schutz-Software wichtig und sie wird immer eine wichtige Rolle spielen.
Aber gleichfalls ohne Frage ist so eine Software auch nur so klug wie sie trainiert wird. Und da liegt der Hase im Pfeffer respektive der Spam.
Es wird nämlich auch weiterhin vorkommen, dass eine Malus-Mail durch die ach so sicher erklärten Raster der Schutzsoftware schlüpft, und dann ist der Spam da: im Outlook-Postfach der Buchhaltung eines multinationalen Konzerns. Und wehe, da klickt jetzt jemand drauf, weil es keine hausinternen Schulungen mehr gibt, die all die schönen grundlegenden Kenntnisse vermitteln:
- Mouseover zur Verifikation der Absender-Email
- Mouseover über jeden Link
- Grammatische und stilistische Fehler
- Untypischer Schreibstil (auch KI kann nicht alles imitieren!)
- Niemals unter Druck setzen und zu sofortigem Handeln treiben lassen!
- Schauen, ob der Chef im Büro nebenan sitzt, weshalb die implizierte Dringlichkeit überhaupt nicht besteht.
Das alles nämlich hilft, keine Fehler zu machen, wenn die Software ihre Versprechen nicht hält. Und dass es so kommt, ist sehr wahrscheinlich.
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Abbildungen: CAFM-News
Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Technisches Facility Management am Fachbereich Duales Studium der HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und ihrem Dozenten für digitale Techniken im Facility Management, Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei pit-cup