CAFM-Zahl der Woche: 250.000

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 250.000 für die Zahl der PCs, die kürzlich auch eine Woche nach dem Update ihrer Security-Software noch nicht wieder arbeitsfähig waren 
– Abbildung: CAFM-News
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 250.000 für die Zahl der PCs, die kürzlich auch eine Woche nach dem Update ihrer Security-Software noch nicht wieder arbeitsfähig waren – Abbildung: CAFM-News

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 250.000, denn eine Woche nach dem Update der Sicherheitssoftware Cloudstrike, die eine globale Arbeitspause zur Folge hatte, war noch immer eine geschätzte Viertelmillion Rechner ohne sinnvolle Funktion. 

Hoppla, mag der ein oder die andere denken, das sind eine Menge Computer. Aber das ist noch gar nichts im Vergleich zu den rund 8,5 Millionen PCs, denen direkt mit dem Update ein Downer verabreicht wurde, der den Flugverkehr und anderes mehr zum Stillstand brachte.

Der CEO des Softwarehauses, das den Zwangsstopp ermöglichte, ließ mitteilen, er bedauere die durch diesen Ausfall verursachten Störungen zutiefst und dass er sich persönlich bei allen Betroffenen entschuldigen möchte. Ob ihm das so einfach gelingen wird, darf bezweifelt werden. 

Denn auch wenn jetzt die Flugzeuge wieder abheben und der CEO damit all die vielen 8,5 Millionen Computer-Nutzer persönliche besuchen könnte, die seine Software ausgeschaltet hat – die meisten Betroffenen werden wohl kaum an seiner persönlichen Entschuldigung interessiert sein, schon gar nicht mit Hände schütteln und Tässchen Käffchen im Büro vor dem vielleicht sogar noch schwarzen Bildschirm.

Der Fokus der Betroffenen dürfte eher auf den Verlusten liegen, die der Ausfall ihrer IT-Infrastruktur zur Folge hatte. Und noch mehr dürfte sie interessieren, wer das bezahlt. Dass es der Verursacher sein sollte, versteht sich von selbst. Doch ob es der Verursacher das auch kann? 

Die meisten Verursacher haben immerhin eine Versicherung für die schlimmen Momente des Verursacher-Lebens. Und da Versicherungen Unternehmen sind, die sich bevorzugt der eigenen Gewinnmaximierung widmen, steht zu vermuten, dass die Versicherung einige wohldotierte, da explizit sachkundige Sachverständige beschäftigt. Die werden  die Sache verständig untersuchen, um zum Schluss zu kommen, dass jemand grob fahrlässig handelnd den großen Security-Blackout verursacht hat.

In solch einem Fall zahlt natürlich der Verursacher selber. 

Leider ist der Verursacher einer von vielen Programmierern, die viel programmieren, aber sicher nicht so gut versichert sind, dass sie einen globalen Blackout erstattet bekämen. Vermutlich bekämen sie gar nichts, außer einem schlechten Gewissen, einen soliden Schuldenberg und als Kirsche auf dem Törtchen ihre Entlassungspapiere.

Der Vorteil dieses Umstandes ist, dass der CEO des Verursachers nun zu seiner persönlichen Entschuldigung noch ergänzen kann, der Verursacher sei gefunden und von seinem Posten entfernt, so dass die Security-Software jetzt ganz sicher wieder ganz sicher sein wird.

Also alles kein Problem.

Die Software ist in Ordnung. Die Rechner sind in Ordnung (die meisten jedenfalls) und Geld muss auch keiner Zahlen. Was bleibt da noch zu sagen? Vielleicht, dass Sicherheits-Software doch eine Menge Vorteile hat?

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Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit der WINGS-Fernstudium an der Hochschule Wismar im Fernstudiengang Master Facility Management und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei der pit-cup GmbH.

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