CAFM-Zahl der Woche: 22

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 22, denn 22 Prozent der 18- bis 27-Jährigen gibt in einer Umfrage an, dass sie es gefährlich finden, eine Glühbirne zu wechseln. Daher rufen diese Gen Z-Mitglieder lieber Papa, Mama oder einen Handwerker zu Hilfe. Da stellt sich die Frage: Kommen jetzt düstere Zeiten auf das Facility Management zu?
Was die Parentalgeneration der Gen Z ganz selbstverständlich behelfs eines Küchenstuhls auf die Beine stellt – zur Not auch behandschuht am gerade hitzig erloschenen Objekt – treibt einigen ihrer Sprösslinge den Angstschweiß auf die Stirn, denn für die Nachkommen dieser tapferen Abenteurer oszilliert der Griff zu Leuchtmittel zwischen Mutprobe und Todeswagnis.
Die große Furcht der sanften Gemüter gründet in dem Umstand, dass sich ein nicht greifbares Gefährdungspotenzial namens Strom in den nicht sichtbaren Leitungen an, um und bei den Lampen tummeln soll. Der Griff zur Glühlampe (defekt) gleicht damit dem Griff in ein Spinnennetz (unergründlich) unwägbarer Gefahren (hochspannend).
Dabei gehören Glühlampen fraglos zu den kleinsten Problemen im FM. Der Alltag der Facilities hält weitaus größere Problemfälle bereit, die auch ein deutlich solideres Gefährdungspotenzial aufweisen: Defekte Türschließer. Lockere Dachziegel. Offene Aufzugschächte. Die Liste kann beliebig verlängert werden.
Einen Hoffnungsschimmer bietet der Management-Teil des FM: Er ist in der sicheren Obhut eines dienstlichen Büros zu leisten. Und dort sind auf einem Bildschirm Zahlen anzuschauen, Kurven zu betrachten und Ziele niederzuschreiben. Das dürfte die Sensibel-Zettchen nicht allzu sehr schrecken, solange nicht das Licht ausfällt.
Tröstlich könnte sein, dass die Ergebnisse zur Glühlampenwechselphobie ein Spiegelbild der jungen Erwachsenen nicht hierzulande, sondern im Vereinigten Königreich zeigt, wo bekanntlich manches anders ist. Übrigens auch die Glühlampen. Die werden auf der größten europäischen Insel nämlich nicht geschraubt, sondern mittels Bajonett mit einer Vierteldrehung arretiert. Das ist prinzipiell einfacher, belässt aber weiter den Strom in der Leitung, falls man nicht vorab den Schalter umlegt oder die Sicherung ausschaltet. (Was den Wechsel einer Glühlampe in die Nähe eines Intelligenztests zu rücken scheint.)
Doch bei aller Sorge um Gen Z, die noch viel sensiblere Gen α und die Glühbirnen – so richtig wichtig ist das bei genauerer Betrachtung gar nicht. Es sind nämlich bloß 22 Prozent Glühlampen-Wechsel-Phobiker:innen, was im Umkehrschluss heißt, dass es 78 Prozent der Befragt:innen nicht aus der Fassung bringt, eine Glühlampe aus der Fassung zu bringen. Und wieder hinein.
Damit dürfte das FM auch zukünftig ausreichend geeignetes Personal finden.
Glück gehabt!
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Abbildungen: CAFM-News
Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit der WINGS-Fernstudium an der Hochschule Wismar im Fernstudiengang Master Facility Management und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei der pit-cup GmbH.
