CAFM-Zahl der Woche: 21

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 21 für für den Gesetzesvorschlag im US-Bundesstaat Vermont, unter 21-Jährigen die Nutzung von Smartphones zu verbieten
Die CAFM-Zahl der Woche ist die 21 für den Gesetzesvorschlag im US-Bundesstaat Vermont, unter 21-Jährigen die Nutzung von Smartphones zu verbieten

 

CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 21, denn im US-Bundesstaat Vermont gibt es einen Gesetzentwurf, der vorsieht, dass Smartphones in Zukunft nur noch von Personen genutzt werden dürfen, die mindestens 21 Jahre als sind. So es denn in Kraft tritt, müsste jeder, der gegen das Gesetz verstößt, mit einer Geldstraße von 1000 US-Dollar oder bis zu einem Jahr Haft rechnen. Na hoppla.

Das ist ja wie damals: Bis 1975 wurden die Deutschen, die heute mit 17 begleitet Autofahren dürfen, mit erst 21 Jahren volljährig. Und mit 21 Jahre ist man hierzulande auch heute erst voll strafmündig – theoretisch zumindest. Und in den USA?

Der Initiator der Gesetzesinitiative, der demokratische Senator John Rodgers, erklärte, er habe vor allem die tödlichen Verkehrsunfälle vor Augen, die wegen Smartphone-Nutzung am Steuer geschehen. Auch verbreiteten die Jugendlichen mit Smartphones Hassbotschaften und würden andere bis zum Selbstmord mobben. Die böse böse Technik.

Ob in einer Gesellschaft, deren Bildungssystem in Pisa-Studien selten glänzt und in der Bullying zu den Kernqualifikationen für die erfolgreiche Teilnahme an gesellschaftlichem Aufstieg gehört, durch ein Handyverbot für Jugendliche solche Sozialphänomene einzudämmen vermag, diskutiert der Demokrat nicht.

Und Rodgers verrät auch nicht, wie der  leicht verletzte 18-jährige Beifahrer nach dem schweren Verkehrsunfall auf der nächtlichen Landstraße im noch ländlicheren Vermont für seine schwerer Verletzten Kumpels im Autowrack Hilfe rufen soll, wenn er kein Smartphone anfassen darf.

Aber vielleicht sollen die Kinder auch einfach die alten, schlichten Handys zurückbekommen, die bei Oma und Opa noch in der Schublade lieben: Ein Ericsson T29 oder ein Nokia 2310. Oder ist es tatsächlich ganz anders?

Ist es. Der Herr Senator sieht den Gesetzesentwurf nämlich als Provokation: Er will mit seinem Gesetzentwurf die Bestrebungen anprangern, die Waffengesetze in den USA zu verschärfen! Die Parallelen von Smartphone und halbautomatischem Schnellfeuergewehr sind ja auch frappierend:

Zum Beispiele beim Suizid… – die einen mobben per Smartphone, der andere zieht den Trigger, als das Fass überläuft. Und die Verkehrsunfälle? Auch da finden sich leichte Analogien angesichts selbst organisierte Verkehrsregelung unter Zuhilfenahme  entfesselter Projektile, was in den USA ja auch durchaus vorkommen kann.

Vielleicht wollte Rodgers aber auch etwas ganz anders: Einfach mal klar machen, das Politiker mitunter sehr sehr seltsam sind, wenn sie versuchen, die Welt zu erklären und ihre Weltsicht zu illustrieren.

Das wäre dann wohl die schlüssigste Erklärung.





Ihre CAFM-Zahl
Kennen Sie auch eine CAFM-Zahl, die Sie vorschlagen möchten? Schreiben Sie uns Ihre Zahl mit Begründung einfach in das Kommentarfeld unter diesem Artikel oder schicken Sie uns Ihren Vorschlag als E-Mail. Vielen Dank!





Abbildungen: CAFM-News




Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Technisches Facility Management am Fachbereich Duales Studium der HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei pit-cup




icon artikel mailen

Das könnte dich auch interessieren …

Eine Antwort

  1. Meike sagt:

    Der amerikanische Gesetzentwurf, Personen erst ab dem Alter von 21 Jahren ein Smartphone nutzen zu lassen, erscheint befremdlich und dürfte praktisch nicht umzusetzen sein. Neben etwaigen negativen Auswirkungen, z.B. von der Nutzung des Smartphones am Steuer und dem damit verbundenen Unfallrisiko, hat das Mobiltelefon jedoch auch einen positiven Nutzen. So kann im Fall eines Unfalls hiermit schnell Hilfe herbeigerufen werden. Telefonzellen, wie es sie früher an jeder Straßenecke gab, sind heutzutage doch rar gesät.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert