CAFM-Zahl der Woche: 20.000

(cafm-news) – Die CAFM-Zahl der Woche ist 20.000. So viele Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen einer Infektion mit Legionellen durch Trinkwasser. Damit kommen in Deutschland mehr Menschen unter der Dusche ums Leben als im Straßenverkehr.

Tatsächlich scheint Duschen bei Legionellen-Infektionen ein besonders riskantes Unterfangen zu sein: Die feinen Tröpfchen, die sich beim Austritt des Wassers aus dem Duschkopf und beim Abprallen des Wassers vom Körper bilden, können nämlich leicht eingeatmet werden, ohne sofort einen Hustenreiz auszulösen. Stattdessen gelangen sie tief in die Lungen und können dort eine Lungenentzündung auslösen.

Legionellen sind praktisch immer im Trinkwasser enthalten. Um dessen Befall mit Legionellen zu bändigen, sollte in Gebäuden das Wasser einmal in der Woche auf mindestens 65 Grad Celsius erhitzt werden, besser noch auf 70 Grad Celsius. Mit diesem heißen Wasser werden optimaler Weise sämtliche Leitungen gespült. Die hohe Temperatur ist notwendig, damit das Wasser auch an der entferntesten Stelle im Gebäude noch ausreichend heiß ist, um die Legionellen zu töten.

Aufpassen sollten Hauseigentümer und -nutzer bei toten Leitungen, die noch an den Wasserkreislauf angeschlossen sind, aber nicht mehr entleert werden können. Sie sollten so schnell wie möglich tot gelegt werden, weil sie sonst als Brutstätte für Legionellen dienen können. Solche Leitungen sind dann quasi der Blinddarm der häuslichen Wasserversorgung.

Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien. Sie sind durch Geißeln beweglich und können daher im Wasser umher schwimmen. Die für Menschen gefährlichste Art ist die Legionella pneumophilia, sie löst die Legionärskrankheit aus. Anders als die meisten anderen Legionellen-Arten kann sich Legionella pneumophilia auch noch bei Wassertemperaturen bis zu 60 Grad Celsius vermehren. Daher die Notwendigkeit, das Wasser auf mindestens 65 Grad Celsius zu erhitzen.

Abbildungen: CAFM-News