CAFM-Zahl der Woche: 10
CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl der Woche ist die 10, denn eine Anfrage bei ChatGPT verbraucht grob die zehnfache Energie wie eine Google-Suche. Und die ist bekanntlich schon recht gierig. Was kann man da tun?
Der geneigte Energiesparer könnte natürlich die Idee verfechten, sich wieder mehr auf Wissen als auf Suchen zu beschränken, in Notfällen den Brockhaus aus dem Regel zu kramen und sich im Übrigen mit Gleichgesinnten über Leerstellen im eigenen Kenntnisstand auszutauschen. Das wäre gelebte Intelligenz, allerdings auch langsam und vom Horizont, der auszuleuchten ist, relativ … – sagen wir mal: wenig weitläufig.
Natürlich ließen sich auch einige Bäumchen im Garten pflanzen, quasi zur Kompensation der CO2-Emission, falls das Bedürfnis besteht, mal mit einem unvoreingenommenem Gegenüber die Dinge des Lebens zu beplaudern, und seien es nur berufliche Petitessen.
Alternativ stehen Photovoltaik auf dem Dach und Windkraft im Garten zur Stelle, um das energetische Delta zu kompensieren. Zumindest ein bisschen und andernorts. Und wenn jemand größere Mengen Arbeit auszulagern gedenkt, auch vielleicht mit einem noch größeren Delta, was dann kontraproduktiv wäre. Wobei dann die Intelligenz des Probanden auch ein Diskussionsthema werden könnte.
Oder aber man wählt eine Sekunde der Kontemplation vor dem Klick auf die Maus. Das Thema der Introspektive:
Google oder Gen-AI?
Denn so hübsch es auch ist, eine Frage zu formulieren und eine Antwort zurück zu bekommen, so wenig notwendig ist es in vielen Fällen.
Meist nämlich sind Suchen im Netz wie im Leben identisch: Ich suche eine Datei, einen Link, einen Radiergummi, also ein Faktum, was die Suche auf genau ein Element beschränkt, und so etwas findet Google in der Regel sehr verlässlich.
Anders ist es bei Zusammenhängen, bei komplexen Auskünften, Einschätzungen, Meinungsübersichten – da ist ein eloquenter Sammel-Meister wie generative KI eindeutig im Vorteil und erspart neben einem Haufen Google-Suchen und der anschließenden Evaluation der Ergebnisse nebst ihrer Zusammenfassung auch einen Haufen Zeit. Die gesparten Google-Suchen – eventuell 10 an der Zahl, vielleicht auch noch mehr – hätten damit schon mal den Energieverbrauch der ChatGPT-Antwort egalisiert. Und die gesparte Zeit bietet den Suchenden sogar noch ein Plus an – eben – Zeit.
Was man damit machen kann?
Nachdenken, zum Beispiel.
Denn manchmal ist die kumulierte Google-Suche doch die bessere Wahl, Energie hin, Zeit her. Denn ein Aspekt der KI fällt auch ins Gewicht. Und leider auch oft aus dem Blick. Was ich meine?
Fremd-Denken-lassen macht dumm.
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Abbildungen: CAFM-News
Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit der WINGS-Fernstudium an der Hochschule Wismar im Fernstudiengang Master Facility Management und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant bei der pit-cup GmbH.