Aconex kauft Conject für 65 Millionen Euro
(cafm-news) – Für 65 Millionen Euro hat die australische Aconex die Conject Holding GmbH in München gekauft. Das gibt Aconex auf ihrer Website bekannt. Die Übernahme soll bis zum 31. März abgeschlossen sein. Schon vor gut sechs Wochen hatten die CAFM-News von einem bevorstehenden Verkauf der Conject berichtet.
Aconex mit Hauptsitz in Melbourne in Australien ist eigenen Angaben zu Folge der führende Anbieter für cloudbasierte Collaboration-Plattformen in der globalen Bauindustrie. Über 4 Millionen Anwender mit mehr als 1,7 Milliarden Dokumenten und einer Milliarde US-Dollar Projektvolumen nutzen die Plattform zur Koordination ihrer Arbeiten, so Aconex.
Conject hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 24,5 Millionen Euro einen Gewinn von 800.000 Euro vor Steuern und Abzügen (EBITDA) erwirtschaftet. Das entspricht einem Zugewinn von rund 3 Prozent. Aconex will diesen Wert in den kommenden Jahren auf 11 bis 16 Prozent, mittelfristig sogar auf 20 bis 25 Prozent heben.
Mit dem Erwerb von Conject will Aconex seine Marktposition in Europa nachhaltig stärken. Insbesondere die Marktverbreitung von Conject soll hierbei helfen. Die Münchner sind in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Russland gut verankert.
Zu den Kunden von Conject zählen zahlreiche namhafte Unternehmen, unter anderem in Deutschland Arcelor Mittal/Nippon Steel und die Stiftung Zollverein, in Großbritannien die University of Manchester und der britische Gas- und Stromnetzbetreiber The National Grid, in Frankreich die Group Vinci und BNP Paribas Residential, in Russland die Spectrum Holding, dazu in Österreich die Bank Austria und in Singapur die Chang Airport Authority.
Aconex plant als nächstes, das eigene Modul zur Kostenkontrolle über Conject im hiesigen Markt auszurollen. Die Australier haben es im Juli 2015 durch die Übernahme von Worksite in das eigene Portfolio integriert.
Update: Aconex erwartet durch die Übernahme von Conject auch, dass die Aconex Connected BIM-Lösung in UK und anderen europäischen Märkten mehr Marktanteile hinzugewinnt und dass Building Information Modeling vermehrt in Bauprojekten eingesetzt wird, heißt es in der heute morgen versandten deutschen Pressemeldung.
Abbildungen: CAFM-News