Statistik-Freitag: Datenbanken bei CAFM-Systemen

Welche Datenbanken gibt es bei in Deutschland erhältlichen CAFM-Systemen?

Welche Datenbanken gibt es bei in Deutschland erhältlichen CAFM-Systemen?


(cafm-news) – Ohne Daten ist ein CAFM-System nutzlos, und damit die Daten nutzbar sind, werden sie in einer Datenbank gespeichert. Von denen gibt es mehr als 20 nennenwerte im Markt. Bei den 43 CAFM-Systemen, die unsere heutige Datenbasis ausmachen, finden sich zehn dieser Datenbanken, allerdings nicht alle bei einem Hersteller. Die Zahlen für diesen Artikel hat wieder das CAD-Systemhaus zur Verfügung gestellt, ergänzt um vereinzelte Nachfragen bei Herstellern

Der Markt der Datenbanken

Der Markt der Datenbanken ist breit gefächert. Neben den großen kommerziellen Playern IBM, Microsoft, Oracle und Sybase sowie OpenSource-Angebote wie MySQL und PostgreSQL gibt es noch diverse weitere Anbieter, die nicht so bekannt und verbreitet sind. Darunter sind Speziallösungen wie beispielsweise FileMaker, die nur auf einzelnen Betriebssystemen laufen, in diesem Fall auf iOS und OS X von Apple. Die überwiegende Zahl der Datenbanken im CAFM ist relational. Je nach Software kann diese aber auch auf Basis einer relationalen Datenbank in ein objektorientiertes Datenmodell realisieren. Ob das elegant ist, steht auf einem anderen Blatt.

Variable Vielfalt

Die Hersteller von CAFM-Systemen zeigen sich unterschiedlich aufgeschlossen für die verschiedenen Datenbank-Optionen. Der Spitzenreiter in puncto Datenbank-Integration ist FaciPlan mit insgesamt 9 Datenbank-Formaten, die von der Software bedient werden. Knapp dahinter liegt Consultware mit 8 Datenbank-Systemen. Fünf Datenbanken stellt F’acts zur Auswahl. Fünf Hersteller können vier Datenbanken bedienen: Aperture, iFMS, pit-FM, Spartacus und speedikon.

Die meisten CAFM-Hersteller bieten eine eingeschränkte Auswahl an Datenbanken mit ihrer Software an

Die meisten CAFM-Hersteller bieten eine eingeschränkte Auswahl an Datenbanken mit ihrer Software an

Die Mehrheit beschränkt sich

Die weit überwiegende Zahl der CAFM-Hersteller beschränkt sich auf die Unterstützung von ein bis drei Datenbank-Formate: Insgesamt 11 Hersteller bieten die Option für drei, weitere 11 Hersteller für zwei Datenbanken und 13 Hersteller offerieren eine einzige Datenbank als Grundlage für die Verwaltung von Haus und Hof. Unter den Minimalisten der Branche, die nur eine einzige DB-Option im Portfolio haben, finden sich neben verschiedenen kleineren Playern auch Allplan und conject (Oracle) sowie Infoma, KeyLogic (BFM) sowie visual FM und wave Facilities, beide von Loy & Hutz (MS SQL Server).

Lieblings-Datenbank im CAFM

Hersteller, die sich auf zwei Datenbanken beschränken, wählen fast durchgängig die Kombination MS SQL Server und Oracle. Da überrascht es kaum, dass diese zwei Datenbank-Systeme auch den deutschen CAFM-Markt eindeutig anführen: Oracle ist bei insgesamt 37 Systemen und damit bei fast jedem Hersteller im Einsatz, 32 Systeme greifen (auch) auf Microsoft SQL Server zu. Abgeschlagener Dritter im Feld ist Microsoft Access mit noch 10 Systemen. Die übrigen Datenbanken sind in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit IBM DB2 und MySQL (8), Sybase (6), Informix (5), PostgreSQL und ObjectStore (2) sowie Objectivity (1), letztere bei nur einem System.

Oracle und MS SQL Server sind mit Abstand die beiden beliebtesten Datenbank-Systeme bei deutschen CAFM-Systemen

Oracle und MS SQL Server sind mit Abstand die beiden beliebtesten Datenbank-Systeme bei deutschen CAFM-Systemen

Zugriff variabel

Die Art und Weise, wie CAFM-Systeme die Datenbanken abfragen, unterscheidet sich ebenfalls. Die häufigste Form des Zugriffs erfolgt nativ. Gerade bei Oracle-Anbindung findetsich auch häufiger ODBC (Open Database Connectivity), in einigen Fällen auch bei MS SQL Server. Gelegentlich erfolgen Zugriffe auch über JDBC (Java Databeas Connectivity). Diverse Anbieter entscheiden sich alternativ für eine API, die häufig selber entwickelt ist. Bei iFMS findet sich für den Zugriff auf Oracle ein Persistenz Framework mit objektrationalem Mapping. Consultware greift nativ auf Sybase zu.

Fazit

Die meisten CAFM-Systeme in Deutschland setzen auf Oracle und Microsoft SQL Server. Diese beiden Datenbanken sind bei der Mehrzahl der Systeme auch die Optionen, aus denen zu wählen ist. Kaum ein Hersteller bietet mehr als drei verschiedene Datenbank-Optionen an. Lediglich fünf Hersteller haben vier, und je ein Hersteller hat 5, 8 oder gar 9 unterschiedliche Datenbanken zur Auswahl. Wer es ganz genau wissen will, kann sich gerne unsere tabellarische Übersicht downloaden.


Abbildungen: CAFM-News auf Basis von Material des CAD Systemhauses

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