Kommunikation der FM-Branche: Neue Studie liefert konkrete Einblicke

Überhebliche Selbstdarstellung - das stört die Teilnehmer an der Immo-Kom Studie am meisten bei der Kommunikation in der FM-BrancheÜberhebliche Selbstdarstellung - das stört die Teilnehmer der Immo-Kom Studie am meisten bei der Kommunikation in der FM-Branche

Überhebliche und werbende Selbstdarstellung – das stört die Teilnehmer der jüngsten Immo-Kom Studie am meisten bei der Kommunikation in der Facility Management-Branche

 

CAFM-NEWS – Wie kommuniziert die FM-Branche? Dieser Frage geht eine neue Studie der Immo-Kom mit dem Titel Informieren und informiert sein im Immobilien Lebenszyklus auf den Grund, die dieser Tage von Ralf Golinski aufbereitet wird. Vorab dürfen die CAFM-News exklusiv einen Blick in die Ergebnisse werfen und diese in Auszügen vorstellen. Teil 1: Public Relations im FM.

Insgesamt haben sich an der Studie 331 Professionals der FM-Branche beteiligt. Das Spektrum reicht von Auftragnehmern und Auftraggebern über Aus- und Weiterbildern bis zu Journalisten und PR-Verantwortlichen. 82 Prozent von diesen sind in Deutschland ansässig, 12 Prozent in Österreich und 6 Prozent in der Schweiz. Das liefert ein breit gefächertes Meinungsspektrum, sollte man denken. Doch die Einigkeit in vielen Bereichen überrascht dann doch.


Zu viel Werbung auf allen Kanälen

Die erste Frage wirft im Grunde schon ein entscheidendes Schlaglicht auf die Außendarstellung der gesamten Branche: Ein Viertel der Befragten stört eine überhebliche und werbende Selbstdarstellung, parallel klagen 22 Prozent über werbende Berichterstattung und 20 Prozent über Sprachverwirrung zwischen den Beteiligten. Es fehlt offenbar an klar umrissenem Vokabular und einer distanzierten Fachpresse ebenso wie an Professionalität beim Kontakt mit der Welt außerhalb der Unternehmen. Lernbedarf allerorten, scheint eine erste Quintessenz zu sein.

Was bei der Außendarstellung des FM fehlt, auch darüber sind sich die Befragten relativ einig: 24 Prozent votieren für eine Selbstbewusste Darstellung der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung, weitere 22 Prozent stimmen für eine einheitliche Verwendung von Begriffen. 16 Prozent beklagen allerdings auch den Mangel an Konkreten Problemlösungen und Erfolgen, 11 Prozent eine selbstkritische und sachliche Betrachtung. Wer mag da nur gemeint sein?

Beeindruckend einig sind sich die Teilnehmer in der Frage, ob BIM mehr ausgeprägtere Kommunikationskultur benötigt: 81 Prozent bejahen dieses, allerdings ist nicht ganz klar, ob sie damit die Kommunikation zwischen den Gewerken, den Beteiligten oder den Anbietern mit den Medien meinen. 59 Prozent denken, dass auch einheitliche Sprache für die Lebenszyklus übergreifende Zusammenarbeit nötig ist.


PR ist Mangelware

Ebenfalls abgefragt wurde die Haltung zum Thema Öffentlichkeitsarbeit und Public Relations (PR). Hier sehen die Umfrageteilnehmer erhebliche Lücken: 51 Prozent stimmen der Aussage zu, dass das Bewusstsein für Notwendigkeit und Nutzen von PR-Maßnahmen in der FM-Branche weit weniger ausgeprägt ist als in anderen Branchen.

Die Leerstelle ist allerdings nur bei 25 Prozent mit Zeitmangel begründet, 26 Prozent meinen, es mangele an branchenspezifischen Weiterbildungsangeboten bei Kommunikationsthemen. Professionelle PR-Schulungen werden perspektivisch nötig sein, denn 63 Prozent der Teilnehmer meinen, die wachsende Komplexität in der FM-Branche wird die Bedeutung von PR deutlich steigern.

23 Prozent denken, dass Budgets zukünftig von Werbung weg zu PR-Maßnahmen umgeschichtet werden. Dass PR für Personalmarketing wichtig ist, finden 61 Prozent der Befragten. 65 Prozent sind der Überzeugung, dass jeder, der den Austausch innerhalb der Branche schätzt, auch bereit sein muss, Budgets für die Fachpresse bereit zu stellen.


Alle Zahlen

Auf der Website von Immo-Kom ist eine ausführlichere Darstellung der ersten beiden Kapitel der Marktstudie einsehbar. Ein Teil dieser Umfrageergebnisse wird auch in die Diskussion beim BIM-Mediendialog am 2. Februar 2017 einfließen.

Fortsetzung

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Abbildungen: Immo-Kom




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