Hat der Chef keine Ahnung, ist die IT-Abteilung schuld

Datenschutz zu restriktiv: Laut einer Umfrage haben mehr als die Hälfte aller Entscheider nur unzureichend Zugriff auf relevante Daten

Datenschutz zu restriktiv: Laut einer Umfrage haben mehr als die Hälfte aller Entscheider nur unzureichend Zugriff auf relevante Daten


(cafmnews) – Hat der Chef keine Ahnung, ist die IT-Abteilung schuld. Das zumindest lässt eine Umfrage schlussfolgern, die vom Informationsmanagement-Dienstleister Iron Mountain und dem Beratungsunternehmen PwC (ehem. PricewaterhouseCoopers) jetzt vorgestellt wurde.

Der Umfrage zu Folge beklagen 54 Prozent der Führungskräfte, keinen Zugriff auf wertvolle Informationen zu erhalten. Deshalb fiele es ihnen schwerer, wichtige Entscheidungen auf einer soliden Informationsbasis zu treffen.

Grund für die Informationsarmut ist, dass in vielen Unternehmen restriktive Zugriffsregelungen gelten. Zwei Drittel der Unternehmen weisen Ihre Mitarbeiter an, für die notwendigen Informationen direkt auf die IT-Abteilung zuzugehen.

Die Zugriffsbeschränkung auf sensible Daten ist hierbei kaum von der jeweiligen Abteilung beeinflusst: Forschung und Entwicklung hat wie die Finanzabteilung in gut 35 Prozent der Fälle freien Zugriff auf sensible Daten, Informationsmanagement und Marketing liegen mit 27 respektive 26 Prozent in ähnlichem Feld. Nur 4 Prozent der Unternehmen geben allen Mitarbeitern Zugriff auf sensible Daten.

Damit Unternehmen trotz der Sensibilität von Daten, beispielsweise von Personen, nutzbringend arbeiten können, schlagen die Initiatoren der Studie einen goldenen Mittelweg vor: Sensible Felder wie Namen und Geburtsdaten oder Konto- und Sozialversicherungsnummern könnten unkenntlich gemacht oder gelöscht werden, so dass mit einem Kerndatensatz gearbeitet werden kann. So ließe sich der Datenschatz eines Unternehmens gewinnbringend analysieren, ohne dass datenschutzrechtliche Probleme zu erwarten wären.

An der Studie hatten 1.800 Führungskräfte aus mittelständischen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern und aus Großunternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeitern teilgenommen. Allerdings ist nicht klar, auf welcher Ebene die Befragten minimal tätig sein müssen, um als Führungskräfte zu gelten.


Abbildungen: Clker/Ocal

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