GEFMA und Lünendonk stellen CAFM-Trendreport 2017 vor

GEFMA und Lünendonk stellten auf der INservFM 2017 den CAFM-Trendreport 2017 vor – auch GEFMA 945 genannt

GEFMA und Lünendonk stellten auf der INservFM 2017 den CAFM-Trendreport 2017 vor – auch GEFMA 945 genannt



CAFM-NEWS – Im Rahmen der INservFM 2017 haben die GEFMA und die Marktforscher von Lünendonk den CAFM-Trendreport 2017 vorgestellt. Erstmals wurden über 300 Anwender in die Analyse einbezogen und sie offenbaren, dass mangelndes Bewusstsein für Dokumentationspflichten als Haupthindernis für Einführung von CAFM-Software gilt.

Der CAFM-Trendreport mit dem Untertitel Analysen und Ausblicke für den Markt des Computer Aided Facility Managements in Deutschland, Österreich und der Schweiz und der Schriften-Nummer GEFMA 945 ist eine 36 Seiten starke Analyse der Umfrage des vergangenen Herbstes, flankiert von einem 40 Seiten starken Band mit weiteren Auswertungen. Die inzwischen dritte Auflage der Umfrage zeigt: Der CAFM-Markt ist in Bewegung.


Datenbasis

Die Datenbasis für den Report liefern 301 Anwender von CAFM-Software, das sind 29 Prozent mehr als in der vorangegangenen Ausgabe von 2015. Rückläufig ist dagegen die Teilnahme von Anbietern, die von 25 auf 15 gesunken ist.

Von den Anbietern, die sich beteiligt haben, liegen 15 unter einem Jahresumsatz von 3 Millionen Euro. Bei den meisten Softwareherstellern ist das Neukundengschäft mit einem Anteil von durchschnittlich 40 Prozent am Gesamtumsatz ein wichtiger Faktor. Die hieraus resultierenden Aufträge liegen rund zur Hälfte unter 50.000 Euro. Allerdings machen auch 27 Prozent des Geschäfts Auftragsvolumina zwischen 101.000 und 300.000 Euro aus.


Kleiner Markt

Die gestiegene Anwenderzahl unter den Umfrageteilnehmern werten die Studienmacher als Indiz für eine zunehmende Verbreitung von CAFM-Software, auch wenn sie das Marktvolumen von geschätzt 100 bis 150 Millionen Euro im Jahr als vergleichsweise gering bewerten. Das gilt besonders mit Blick auf die Facility Services, für die Lünendonk einen Jahreswert von 50,5 Milliarden Euro berechnet hat. Software ist bei aller Ausgaben-Freude im FM offenbar weiterhin nicht als Must-have in den Köpfen verankert.

Denn CAFM-Software ermöglicht den effizienten Einsatz von Personal, erhöht die Transparenz, erleichtert die Dienstleistersteuerung und trägt zu mehr Rechtssicherheit bei, betonen die Autoren des Trendreports. Wobei gerade das Unwissen bei den Anwendern insbesondere über die Dokumentationspflichten im Rahmen der Betreiberverantwortung ein wesentliches Hindernis für die Einführung von CAFM-Software ist, so der Trendreport.


Bekanntheit der Hersteller

Eine wichtige Frage bei jeder Erhebung ist: Wie bekannt ist wer? Diesem Aspekt sind die Autoren des Trendreports in zweierlei Hinsicht nachgegangen: Sie haben die Anwender befragt, viele von diesen aber über die Hersteller angesprochen. Parallel befragt wurden auch die Marktbegleiter, diese allerdings unter dem Aspekt des direkten Wettbewerbs.

Die bekanntesten Anbieter im Markt sind

  1. Loy & Hutz (86 %)
  2. conject und Planon (je 79 %)
  3. IMS (43 %)
  4. pit-cup (36 %)
  5. Speedikon (21 %)

Loy & Hutz verzeichnet gegenüber 2015 einen Zuwachs von 38 Prozent, IMS verbucht ein Plus von 20 Prozent, Planon macht 14 Prozent gut und conject 10 Prozent. Pit-cup legt 9 Prozent zu. Überraschend ist, dass der Umsatz-Sieger im Markt, die Nemetschek, mit 7 Prozent Bekanntheit weit abgeschlagen am Ende der Liste rangiert, gemeinsam mit eTaks, IBM, Keylogic und Ultimo. Das ist aber noch immer besser als die Situation von Aperture, GIS Project, Onetools und Visimove, die als CAFM-Phantome alle 0 Prozent (in Worten: Null) verzeichnen.

Interessant zu sehen ist auch, welche Hersteller von den CAFM-Softwarehäusern als wichtigste Wettbewerber genannt werden. Es sind

  1. Planon (64 %)
  2. Loy & Hutz (57 %)
  3. Conject und IMS (je 50 %)
  4. pit-cup (36 %)
  5. Archibus (29 %)

IMS hat auch in diesem Umfrageteil einen kräftigen Satz gemacht, von 27 Prozent im Report 2015 auf jetzt 50 Prozent. Conject sprang gleichfalls ordentlich von 35 Prozent auf 50 Prozent.

Durch die Mitbewerber mit 0 Prozent bedacht waren Aperture, eTask, Keylogic und Visimove. Dafür sind KMS und Kolibri mit jeweils 7 Prozent neu in der Liste. Allerdings umfasst die Liste nur 19 der über 50 Anbieter im DACH-Markt.


Themenvielfalt

Weitere Themen, die der Trendreport 2017 behandelt, sind die Einführung von CAFM-Systemen, Wünsche von Nutzern, Zukünftige Anforderungen mit Blick auf die technische Entwicklung und die Integration von CAFM in die IT-Landschaft.

Der GEFMA 945 – CAFM-Trendreport 2017 ist erstmals nur als PDF erhätlich, er kostet der für GEFMA-Mitglieder 15 Euro, Nicht-Miglieder zahlen 30 Euro Schutzgebühr. Die Basis-Finazierung übernahmen die Sponsoren Archibus, Axians Infoma, CBRE Preuss Valteq, Conject, IMS, Keßler, Loy & Hutz, MCS, N+P, Planon sowie TÜV Süd Advimo.

Allerdings: Auch wenn die Autoren des Trendreports behaupten, die hohe Teilnehmerzahl ermögliche verlässliche Trendaussagen, ist das Zahlenmaterial mit gesunder Skepsis zu betrachten. Zum einen fordern repräsentative Umfragen in der Regel die mehr als dreifache Zahl an Teilnehmern. Und dann erfolgte die Umfrage online, was zahlreiche Hersteller nutzen, um ihre Anwender auf Bitte der GEFMA für die Teilnahme zu aktivieren. Je nach dem, wie erfolgreich jeder einzelne hierbei war, kann das Zahlen durchaus verschieben.


Abbildungen: GEFMA




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