Da geht noch mehr: Die Arlo Q Plus

Der Unterschied? Die rechte Arlo Q kann mehr - und heißt darum Arlo Q Plus

Der Unterschied? Die rechte Arlo Q kann mehr – und heißt darum Arlo Q Plus



CAFM-NEWS – Im vergangenen Mai stellten wir das recht einfach einzusetzende Kamerasystem Arlo von Netgear vor. Dessen Kamera Arlo Q haben die Amerikaner jetzt ein Schwestermodell an die Seite gestellt: Die Arlo Q Plus. Ihr Plus ist nicht bei den Leistungsdaten zu suchen – sie entsprechen der Arlo Q. Der Zugewinn ist bei Speicher und Stromversorgung zu finden.

Der Lieferumfang der Kamera ist kaum üppiger als bei der regulären Arlo Q: Es gibt die Kamera, eine separate Befestigungsplatte inklusive Schrauben und Dübeln, ein USB-Netzteil, ein drei Meter langes USB-Kabel und – neu – einen USB-LAN-Adapter. An Papier ist eine Kurzanleitung in verschiedenen Sprachen beigefügt, auch eine auf Deutsch. Dann noch ein Sticker für das Fenster, der auf die Kamera hinweist – fertig ist der Lieferumfang.


Plus #1

Auf den ersten Blick sehen sie gleich aus: Die Arlo Q und die Arlo Q Plus haben die selben Maße, aber die Arlo Q Plus kann mehr: Zum einen lässt sie sich variabel verkabeln. Neben dem schon bekannten Netzteil mit passendem USB-Kabel bietet das Plus-Modell die Option, mit Power over Ethernet (PoE) zu arbeiten. Damit ist sie für den Einsatz im Serverschrank prädestiniert, zumal sie neben WLAN im 2,4 und 5 GHz-Band auch mittels LAN-Kabel ihre Aufnahmen in die Netgear… – Verzeihung – Arlo-Cloud verschicken kann.

Zwei schöne Rücken: USB bei der Arlo (rechts) und USB plus PoE bei der Arlo Q Plus (links)

Zwei schöne Rücken: USB bei der Arlo (rechts) und USB plus PoE bei der Arlo Q Plus (links)



Plus #2

Der zweite Plus-Punkt der Arlo Q Plus: Sie hat einen Steckplatz für MicroSD-Karten mit bis zu 128 GB Kapazität. Damit kann sie offline speichern, was sie aufzeichnet, und ist autark und ohne direkte Netzanbindung nutzbar. Darüber hinaus liefert die MicroSD-Karte bei entsprechender Kapazität auch Aufzeichnungen, die älter sind als die in der Cloud, jedenfalls wenn nur das kostenfreie Paket mit einer Woche Speicherung genutzt wird.

Bis zu 128 GB Speicher lassen sich mittels MicroSD-Karte nutzen

Bis zu 128 GB Speicher lassen sich mittels MicroSD-Karte nutzen



Einsteck-Speicher

Eine Aufnahme der Arlo Q Plus variiert je nach gewünschter Bildqualität, aufgezeichneter Dynamik, dem Umgebungs-Kontrast, dem Betriebsmodus – Tag oder Nacht – und der Aufnahmelänge zwischen 1,3 und 8,9 MB. Bei unserem Test setzten wir auf die höchst mögliche Qualität von 1080p HD und ließen die Kamera über einen Zeitraum von rund vier Wochen arbeiten. Dabei machte sie insgesamt 288 Aufnahmen, die 825,8 MB Speicher auf der MicroSD-Karte belegten. Damit beträgt der durchschnittliche Speicherbedarf unserer Aufnahmen 2,86 MB.

Die von uns verwendete MicroSD-Karte mit einer Kapazität von 2 GB würde theoretisch für knapp 700 Aufnahmen und rund zehn Wochen Aufzeichnung ausreichen – so lange müsste niemand das Datenmaterial abrufen. Wobei es natürlich nicht der Zweck einer Überwachungskamera ist, aufzuzeichnen ohne dass sich jemand die Bilder zeitnah anschaut.


Einrichten

Einrichten lässt sich die Arlo Q Plus bewährt einfach: Die Kamera einstecken, auf einem Smart-Device die Arlo-App starten und Gerät hinzufügen auswählen. Anschließend führt die App sicher durch den Pairing-Vorgang, im Zuge dessen unter anderem die gewünschte Datenverbindung auszuwählen ist. Die Optionen lauten PoE-Verbindung, Netzwerkverbindung und WLAN. Die Einstellungen werden dann mittels QR-Code an die Kamera übermittelt. Zur Belohnung ist die Arlo Q Plus binnen zwei Minuten auf Sendung.

Darf's ein bisschen mehr sein? Neben WLAN kann die Arlo Q Plus auch LAN und PoE nutzen

Darf’s ein bisschen mehr sein? Neben WLAN kann die Arlo Q Plus auch LAN und PoE nutzen

Für die Netzwerk-Anbindung der Arlo Q Plus gehört ein Ethernet-Adapter zum Lieferumfang, der an den USB-Port der Kamera angeschlossen wird. Er nimmt ein reguläres Netzwerk-Kabel auf und kann so Daten oder Daten nebst Strom liefern.

Falls gewünscht, kann auch die Arlo Q Plus auf Umgebungsgeräusche reagieren und sie aufzeichnen. Über den eingebauten Lautsprecher lassen sich zudem Ansagen wiedergeben.

Die kleine Leiste Allwissend: Mikrofon, Bewegungsmelder, WLAN-Güte, Stromversorgung und MicroSD-Karte – alles ist angezeigt

Die kleine Leiste Allwissend: Mikrofon, Bewegungsmelder, WLAN-Güte, Stromversorgung und MicroSD-Karte – alles ist angezeigt



Einnorden

Was die Aufstell-Optionen betrifft, unterscheide sich die Arlo Q Plus nicht von der Arlo Q: Es gibt einen magnetischen Fuß und eine an beliebiger Stelle montierbare Befestigungsplatte, in die sich die Kamera einfach einschieben lässt.

Ist ein passender Platz gefunden, kann das Kamerabild per Live-View auf dem Smart-Device eingestellt werden. Wer möchte, kann bis zu drei Bereiche ausblenden lassen, so dass beispielsweise öffentlicher Raum nicht mit aufgezeichnet wird.

Ist Nachtsicht gewünscht, steht diese zur Verfügung. Und hängt die Kamera von der Decke, lässt sich das Bild per Software-Kommando drehen, so dass es korrekt wieder gegeben wird.


Einsetzen

Die Arlo Q Plus ist durch die Vielfalt ihrer Möglichkeiten sehr variabel: Sie eignet sich dank PoE für Serverräume, dank LAN-Anschluss aber ebenso für jede andere Umgebung, in der per RJ-45 verkabelt werden kann. Alternativ verbindet sie sich auch drahtlos mit beliebigen WiFi-Netzen, wenn beim Set-up deren SSID und das nötige Passwort eingetragen werden.

Der eigentliche Charme ist aber die Micro-SD-Karten-Option. Mit ihr wird die Kamera praktisch autark. Ein Stromanschluss genügt, schon kann sie aufzeichnen und lokal speichern. Das ist besonders für abgelegene Bereiche interessant, die nicht all zu gefährdet sind, aber auch nicht ständig kontrolliert werden müssen. Oder für solche, in denen ein LTE-Router Dienst tut – Netgear schickte uns mit der Arlo Q Plus noch einen Nighthawk AC1900 WiFi LTE Modem Router mit 4G zum Testen mit, den wir allerdings nicht eingesetzt haben.


Fazit

Mit der Arlo Q Plus hat Netgear die bessere der Arlo Kameras konsequent und vor allem sinnvoll weiter entwickelt. Sie bietet ein Plus in der Konnektivität und ein Plus bei der Speicherung. Damit erweitert sie das Einsatzfeld der Arlos deutlich. Allerdings kostet sie dafür mit empfohlenen 259,99 Euro Verkaufspreis auch 60 Euro mehr als eine reguläre Arlo. Im Netz ist sie allerdings schon günstiger zu finden, zum Beispiel bei Amazon.




Abbildungen: CAFM-News




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