CAFM-Zahl der Woche: 40

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 40 – weil vielleicht 40 Prozent der Arbeitnehmer von zu Hause arbeiten könnten. Oder?

Die CAFM-Zahl der Woche ist die 40 – weil vielleicht 40 Prozent der Arbeitnehmer von zu Hause arbeiten könnten. Oder?



CAFM-NEWS – Die CAFM-Zahl dieser Woche ist die 40. Zu verdanken haben Sie das der SPD. Die nämlich hat gerade fest gestellt, dass 40 Prozent aller Beschäftigen eigentlich auch zu Hause sitzen und ihren Job über digitale Kanäle erledigen könnten. Und darum muss ein Gesetz her, das ihnen das ermöglicht. Einfach so.

Gut möglich, dass diese Erkenntnis die Genossen ereilte, als jeder für sich in seinem privaten Arbeitszimmer ein bisschen über E-Mail, Skype und VPN sinnierten. Diskutieren wollen sie es allerdings in einer Klausur. Das heißt gemeinsam, versteht sich, also in einem Raum.

Stellt sich die Frage: Bei wie vielen Prozent der Jobs im Facility Management lässt sich so ein Gesetz sinnvoll umsetzen?

Nun ja. Die Putzfrau wird vermutlich ihre liebe Not haben, ihren Job zu Hause zu erledigen und zugleich die fremden Büros sauber zu bekommen. Aber der FM-Leiter?

Prinzipiell können FM-Manager über Cloud und Apps auch von zu Hause allerhand Überblick gewinnen und Daten zufüttern. Blöd nur, wenn die zu fütternden Daten gar nicht zu Hause zu finden sind – zum Beispiel, weil der abzulesende Zähler in einem anderen Keller hängt oder die zu tauschende Glühlampe im Bahnhof der Nachbarstadt.

Wohlmöglich meint die rot lackierte Arbeiterpartei aber gar nicht die klassischen Arbeiter, also jene Gruppe der Werktätigen, mit denen sie groß geworden ist. Vielleicht zielt Mutti SPD eher auf die modernen Zeiten – und damit auf die Hersteller von Software für Facility Management.

Die Programmierer könnten allerdings alle Zuhause bleiben. Sagen die Programmierer. Zuhause ist es nett, der PC läuft auch mit heimischen Strom, über verschlüsselte Verbindungen lässt sich Kontakt zu den Kollegen halten. Und die Meetings?

Finden in einem virtuellen Meetingroom statt – mit aufgereihten oder mehrschichtig gestapelten Live-Videos auf einem zweiten Monitor. Oder lieber an die Wand gebeamt?

Nix da, wird der Chef sagen. Nicht, weil er die SPD ärgern will, sondern weil eine Arbeit auszuführen – also die rein manuelle Tätigkeit – von einer Arbeit auszuführen – also dem integrativen und kreativen Prozess einer im Team erstellten Lösung – nicht ganz so leicht zu realisieren ist, wenn nicht alle regelmäßig aufeinander hocken.

Das ist so ähnlich, liebe SPD, wie mit Klausurtagungen. Nur, dass die Klausur der Programmierung gemeinhin etwas länger dauert als die für ein Manifest zur Gewinnung der Wählergunst.

Das gilt übrigens auch für die Qualitätssicherung am Ende der jeweiligen Klausur (die sinnvoller Weste ebenfalls nicht im Home-Office stattfindet).

Ob die SPD das auch weiß?





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Abbildungen: CAFM-News




Die CAFM-News präsentieren die Zahl der Woche in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Technisches Facility Management am Fachbereich Duales Studium der HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und ihrem Dozenten Ralf Rieckhof, im Hauptberuf Consultant und Leiter Marketing bei pit-cup





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