BIM im der Praxis: Neubau der Mensa in Duisburg

Phasen eines BIM-Projekts: Weniger Stufen, da HOAI-Leistungsphasen und AHO-Projektstufen umschlossen eingebunden sind

Phasen eines BIM-Projekts: Weniger Stufen, da HOAI-Leistungsphasen und AHO-Projektstufen umschlossen eingebunden sind



CAFM-NEWS – Als das DIN die Normierung von BIM zu diskutieren begann, startete in Duisburg auch der Bau der Mensa der Universität Duisburg-Essen – nach BIM-Kriterien. Bereits heute übertrifft das BIM-Modell die geplanten Bundesvorgaben für 2020 und hat sich schon nachweislich rentiert. Wie das geht?

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Industriebau und parallel in ihrem gerade erschienenen Schwesterbaltt Der Facility Manager ist der Ansatz auf drei Seiten ausführlich erläutert. Ein Schlüssel ist hierbei der Projektsteuerer Danielzik Baumanagement. Der nämlich kam gleich zu Beginn der Planung mit ins Boot und übernahm das baustrategische Ruder.

Um die Planung von Beginn an transparent und flexibel zu halten, banden Bauherr und Projektsteuerer vielfältige Personen und Unternehmen in das Team für die Planung mit ein. Dazu gehörten unter anderem:

  • Die Küchenchefs der Mensa, damit die Arbeitsabläufe optimal berücksichtigt werden können.
  • Die BIM-kudigen Architekten von Core Architecture als Wächter und Wahrer des Standards.
  • Und ein Bauunternehmen als Berater in Fragen von Beton & Co. – in Leistungsphase 3, wohlgemerkt, noch weit ab vom ersten Spatenstich

In Ermangelung bundeseinheitlicher BIM-Richtlinien entwickelte das Team ein eigenes Regelwerk, und zwar ein dynamisches. Damit war es möglich, das Modell bei Notwendigkeit anzupassen, flexibel zu bleiben und vor allem, es schrittweise und kontrolliert erweitern zu können.

Aufgesetzt ist der Prozess als BIG-open-BIM: Alle sind von Beginn an dabei und auf einer offenen BIM-Plattform miteinander verbunden. Auf dieser Plattform sind alle objekt- und eigenschaftsbasierten Datensätze verbindlich festgelegt.

Als nächstes ist zu bestimmen, wie die Daten erhoben werden sollen, denn BIM ist nicht das Ende. Das Fernziel lautet CAFM. Nach dem Bau sollen nämlich die für den Betrieb notwendigen Daten nahtlos an ein CAFM-System übergeben werden. Welches das sein wird, ist allerdings noch nicht festgelegt.

Trotzdem: Die Daten im BIM-Modell sind so gut und das gesamte Modell so schlüssig, dass es schon positive Effekte im Finanziellen hatte:

Ein Bauunternehmer hat bereits zum Ende von Leistungsphase 2 ein verbindliches Angebot für die Umsetzung abgegeben, ohne die sonst üblichen Angstzuschläge von rund 30 Prozent. Hierdurch lässt sich wesentlich besser planen.

Den vollständige Artikel zu BIM beim Neubau der Mensa Duisburg finden Sie in der aktuellen Ausgabe 04-2017 der Industriebau und im jüngsten Heft von Der Faciltiy Manager.



Abbildungen: Danielzik Baumanagement




icon artikel mailen

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert